unter dem Zulauf und dem Beifall jener Stadt! Den Gegenstand
werden wir wohl bei Ihrer Ankunft hören, die ich mir sehr
herbeiwünsche. Ich habe Ihre Empfehlungen an den Herrn Bart.
Dolcini ausgerichtet; er lasst Sie freundlich wieder grüssen.
Ich habe das Bild der Susanna schon vollendet und an
jenen Kavalier von Reggio abgesendet, nämlich an den Herrn
Tito Buosio; wenn Sie bei Ihrer Rückkehr so freundlich sein
wollten, es sich anzusehen, so würde es Ihnen jener Herr mit
grosser Artigkeit zeigen, und ich hoffe, dass es Ihren Beifall
haben wird, indem es hier sehr Wohlgefallen hat. Ich bin jetzt
bei meinem Bilde der Anbetung der Könige. Ich wohne wieder
zu Haus, indem ich nicht mehr den Umgang der Grafen Caprara
geniesse, weil ich wieder nach Bologna zurückgekehrt bin.
Die Angelegenheit der Tafel von S. Giovanni in Monte
schlafert ein, indem jener Herr Lorenzo den Preis niedriger
stellen wollte, wobei er meinte, dass ich doch in meiner Jugend
für niedrigere Preise gearbeitet hätte. Da habe ich mich denn
zurückgezogen, ohne je wieder ein Wort zu sagen, und ich
mache mir auch nichts daraus, indem es mir nicht an den
ehrenvollsten Aufträgen fehlt.
Ich habe Ihnen noch Nachricht zu gehen, dass der Caserta
die Freundschaft des Herrn Lorenzo Bonsignor und des Messer
Jacinto Gilioli verloren, so dass er jetzt keinen Beschützer mehr
hat, indem er mitWenigen, ja fast mit Niemandem Freundschaft
hält. Ich danke Ihnen für die vielen Artigkeiten, die Sie in
dem letzten Briefe für mich aussprechen, in Erwiderung eines
Briefes, den Sie von mir erhalten hatten. Camulo und alle die
jungen Leute im Atelier grüssen Sie wieder, und damit bitte
ich unsern Herr Gott, dass er Ihnen eine vollständige Gesund-
heit verleihe.
Bottari I. 278. In einem vorhergehenden Briefe vom
14. Juni (ebd. 277) hatte sich Lodovico über das lange Still-
schweigen seines Freundes heklagt, und die Besorgniss ausge-
sprochen, dass ihm jener damit stillschweigend die Erkaltung
seiner Freundschaft habe andeuten wollen. Inzwischen hat ihm