Volltext: Künstler-Briefe ([Bd. 1])

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sieht man eigentlich nur (lie Spitze des Flügels; er ist so 
verborgen und von Wfolken so bedeckt, dass er durchaus 
keinen hässlichen, Sondern vielmehr cinen schünen Eihdruck 
macht. Und zwar ist dies der neben der Säule. Dann habe 
icll einen andern auf der andern Seite (les Altares gemacht, 
ebenfalls auf dieselbe Weise verborgen. Ruberto lNIartegli 
lxat sie gesehen und mainte, es sei gar keine Sache, um 
Weiter darauf G-ewvicht zu legenl).  
Nichts desto weniger will ich germe thun, was Ihr mir 
auftragt; zwei Wolken genügen, 11111 sie ganz weg zu bringen. 
Ich wäre gern selbst gekommen, um mit Euch zu sprechen, 
indess batte ich heut Morgen gerade angefangen, den Azur 
aufzutragen, 11m1 davs darf man nicht liegen lassen. Es ist 
sehr warm und der Leim wT-zrdirbt in einem Augenblick. 
Ich denke, die nächste Woche mit diäsem Gerüst fertig zu 
werden, und vermuthe, dass Ihr die Bilder sehen wollt, ehe 
ich das Gerüst weggenommen habe. 
Auch habe ich gehürt, dass Ihr dem Ruberto Martegli 
aufgetragen habt, mir Alles zu geben, dessen ich bedürfte. 
Ich habe mir darauf zwei Gulden geben lassen, and (lie ge- 
nügen mir für jetzt. Die Arbeit betreibe ich soviel ich ver- 
mag; was ich nicht machen Werde, unterbleibt, weil ich es 
nicht zu 1naehen weiss. Gott weiss, dass mich kein anddrer 
Gedanke mehr quält als dieser, und fortwährend sache ich 
Mittel und We-ge auf, um etwas herzustellen, das wenigstens 
in einem guten Theile Genüge leisten känne 2). Anderes 
fällt mir nicht bei. Ich empfehle mich Ew. Herrlichkeit. 
Pietro, dem von Oosimo die Sorge für den Palast, 
wie wir oben vermutheten, übertragen war, scheint sich dazu 
1) liuberto Martegli glivide, e dfsse che non era cose dalfarne caso. 
2) Quelchio non l'arc) rimarrä per non sapere    contiuovamenbv 
(Tiorcho quellevic, chic possa far cosa chcio possa sodifarvi al 01111100 
innuna buonaparte.
	        
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