41
Ehre für Eure Stadt hervorgehen, sowie fiir das Landgebiei;
von Florenz
Und es mächte ihm gestattet werden, an den angegebenen
Orten der Stadt unrl des Landgebietes von Florenz besagte
Maschinen zu bauen und in Thätigkeit zu setzen, wo es
ihn1 gefallen oder zusagen 1nüge. Auch (lass es Niemandeln,
wer es auch sei, gestattet werde, solche Maschinen oder älm-
liche oder in ähnlicher Art in der Zeit von zwanzig Jahren
in der. Stadt zu bauen u. s. w.
Das von Gaye I. 177 nütgetheilte Gesuch eines Frerrf-
äen zeigt, wic schon damals Florenz chu-ch die grässere Frel-
heit, (lie seine Einrichtungen der Thätigkeit jedes Einzelnen
gewährten, zu einem Zielpunkt für fähige und unternehmende
Käpfe aus allen Gegenden geworden war. Darin aber liegt
gerade die Bedeutung der grossen Städtef, ganz abgesehen
von Geburt und Herkunft, alle F ähigkeiten von nah und fern
nach sich zu ziehen. Das Gesuch wurde genehmigt und diese
Genehmigung, zu einer Zeit, in der gewänlich nur Einhei-
mische zur Ausübung eines Gcwerbes an eine1n bestimmten
Orte berechtigt warexl, zeigt, wie die Behürden von Florenz
über derartigen Vorurtheilen ihrer Zeit erhaben waren und
wie sie. die vollständige Freiheit des Verkehrs als (las si-
cherste Mittel erkannten, ihre Stadt zu jener Blüthe, auch
in gewerblicher und industrieller Beziehung, zu erheben,
welche dieselbe in der That damals erreicht hatte.
BENOZZO
Gozzou.
Die ch-ei nachfolgenrlen von Graye (Cart. I. 191-193)
mitgetheilten Briefe zeigen uns den ais Schüler des Fra
Beato An gelico in der Kunstgeschichte bekannten Meister
Benozzo Gozzoli, in der ganzen Ansprtlchslosigkeit, Ein-
fachheit und Milde des Charakters, (lie Vasari so sehr in der
Lebensbeschreibung desselbelu hervorhebt. Ueberdies tragell
sie durch manche Einzelheiten dazu bei, die damaligen Ver-
1) Contado et districto di iirenze.