Volltext: Künstler-Briefe ([Bd. 1])

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Ehre für Eure Stadt hervorgehen, sowie fiir das Landgebiei; 
von Florenz  
Und es mächte ihm gestattet werden, an den angegebenen 
Orten der Stadt unrl des Landgebietes von Florenz besagte 
Maschinen zu bauen und in Thätigkeit zu setzen, wo es 
ihn1 gefallen oder zusagen 1nüge. Auch (lass es Niemandeln, 
wer es auch sei, gestattet werde, solche Maschinen oder älm- 
liche oder in ähnlicher Art in der Zeit von zwanzig Jahren 
in der. Stadt zu bauen u. s. w. 
Das von Gaye I. 177 nütgetheilte Gesuch eines Frerrf- 
äen zeigt, wic schon damals Florenz chu-ch die grässere Frel- 
heit, (lie seine Einrichtungen der Thätigkeit jedes Einzelnen 
gewährten, zu einem Zielpunkt für fähige und unternehmende 
Käpfe aus allen Gegenden geworden war. Darin aber liegt 
gerade die Bedeutung der grossen Städtef, ganz abgesehen 
von Geburt und Herkunft, alle F ähigkeiten von nah und fern 
nach sich zu ziehen. Das Gesuch wurde genehmigt und diese 
Genehmigung, zu einer Zeit, in der gewänlich nur Einhei- 
mische zur Ausübung eines Gcwerbes an eine1n bestimmten 
Orte berechtigt warexl, zeigt, wie die Behürden von Florenz 
über derartigen Vorurtheilen ihrer Zeit erhaben waren und 
wie sie. die vollständige Freiheit des Verkehrs als (las si- 
cherste Mittel erkannten, ihre Stadt zu jener Blüthe, auch 
in gewerblicher und industrieller Beziehung, zu erheben, 
welche dieselbe in der That damals erreicht hatte. 
BENOZZO 
Gozzou. 
Die ch-ei nachfolgenrlen von Graye (Cart. I. 191-193) 
mitgetheilten Briefe zeigen uns den ais Schüler des Fra 
Beato An gelico in der Kunstgeschichte bekannten Meister 
Benozzo Gozzoli, in der ganzen Ansprtlchslosigkeit, Ein- 
fachheit und Milde des Charakters, (lie Vasari so sehr in der 
Lebensbeschreibung desselbelu hervorhebt. Ueberdies tragell 
sie durch manche Einzelheiten dazu bei, die damaligen Ver- 
1) Contado et districto di iirenze.
	        
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