GIOVANNI
ANGELO
IYANTONIO
3.11
GIOVANNI
Mnmcr.
Canleri
{T107
April
17
1451.
Ich glaube, class EW. Herrl. sich mit Recht über mich
beklagen konnte, indem ich schon seit su langer Zeit nicht
EW. Herrl. zu sehcn und zu besuchen gekommen bin, wie
es moine Schuldigkeit gewesen wäre. In Anbetracht aber
der vielen Beschäftigungen und Sorgen, die ich gehabt, hoife
ich, wcrdet Ihr mich entschuldigen, wenn ich meine PHicht
nieht gethan habe. Ich habe Euch mehreremal geschrieben,
weiss aber nicht, ob Euch meine Briefe gegeben worden sind.
Ich glaube nein, clenn ich habe niennals Antwort bekommen.
Nun schicke ich Euch diesen Brie? durch gegenwärtigen Boten.
Und darin schreibe ich Euch denn, wenn Ew. Herrl.
noch nicht geheirathet hat, ans Ergebenheit 11m1 Wohlwollen
gegen Euch, dass ich wohl wünschte, Ihr erwähltet dazu
eine junge Dame, (lie von Seiten des Vaters ans dem Hanse
äerer von Chiavelli stammt, 'l'ochter des verstorbenen Herrn
Baptista, Herrn zu Fabriano; und von Seiten der Mutter aus
äem Hanse von Varanol) Tochter von Maclonna Wilhelmine,
leiblicher Tante unserer Erl. Herren. Das Mädchen ist etwa.
dreizehn Jahr alt, und in Fähigkeiten und Vortreülichkeiten
glaube ich, hat sie ihres Gleichen in ganz Italien nicht, und
an Schünheit wird sie Euch mehr als irgend eine andere ge-
fallen, auch bekommt sie eine sehr gute Mitgift. Ich ersuche
Euch deshalb, mir Eure Ansicht darüber zu schreiben, denn ich
getratle mir (lie Sache zu einem glücklichen Ende zu bring-en?)
Ich erinnere mich auch noch, dass Ew. Herrl. mir drei
Dukaten geborgt hat, und Euer Brader Piero vier, ais wir
1) 1m Tcxt steht Vero na, es ist aber offenbar Vnrano zu lescn,
wclL-hgs der Fzlmihennamc der Herren von Camerino war.
2) Pcrchä me basta Pammo operare le cosc verranno ad elfetto.