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räthe gegeben, so dass ich wirklich sagen kann, Alles wegge-
geben zu haben, was auf der WVelt mei11 war. Dazu kamen
denn noch die Bedrängnisse, (lie uns die Kriege brachten, 11m1
6er geringe Erwerb, so class ich am Ende nicht 1,103 arm,
sondern ein Bettler geblieben bin. Und {lies in rlem Greisen-
alter von vier und achtzig Jahren oclcr ungefähr und mit
einer kranken Frau. Und überdjes bin auch ich niciht ge-
sund und befinde mich in einenl solchen Zustand, dass ich
nur Wenig thun kann. Ich sehe mm keine Mittel und WVege
mehr, um meine vorbenannte kranke Frau und mich erhal-
ten zu künnen.
Gleichwohl aber habe ich zu der Milde Ew. Erl. Signoric
das grüsste Vertrauerl und Hoffnung; und die Rücksicht auf
(lie unenälichen Gnaäenbezeigungen, mit denen Ihr nicht mu-
Eure Bürger und (lie Eurer Regierung Untergebenen umfasst und
in ihren Bedürfnissen unterstützt, sondern sogar clen Fremdexx
Hülfe und Unterstützung bietet, wenn sie Euch darum bitten,
giebt mir den Muth, zu den Füssen Ew. Herrl. Zuflucht zu
suchen, indem ich mich derselben, soviel ich weiss und ver-
mag, von ganzem Herzen empfehle und mit der dringenden
Bitte nahe, class in Anbetracht meiner Arbeit und meiner
vorgeriickten Lebensjahre, die wegen ihrer Hühe und meiner
Krankheit nur noch kurze Zeit andauern künnen, in Rücksicht
auf den traurigen Gesundheitszustand meiner Frau, und end-
lieh in Rücksicht darauf, dass ich der Stadt 11ur Ehre gemacht
habe, als ein Holzarbeiter wie nur je gewesen, obschon de-
ren sehr tüchtige hier gewesen sind und noch sind: Ihr naeh
Eurer günstigen Berathung geruhen mächtet, feierlich zu be-
stimmen, dafür zu sorgen und zu verordnen, rlass mir für den
kleinen Rest von Jahren, die ich noch zu leben habe, ein
Gehalt ausgesetzt werde, wie es Ew. Erl. Herrl. reeht und
genehm scheinen wird, auf welche ich mich rückhaltslos ver-
lasse und welcher ich mich empfehle. Das erwähnte Gehalt
aber werde ich als Geschenk und Almosen von Ew. vorbes.
der ich mich von Neuem empfehle, und es