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wiiräigste Ilmnanität, von der in seinen erhaltenen Sclu-iften,
wic in Aeusserungen Anderer mzumigüxltjge Beweise erhalten
sind. ,,Du weisst ja", schreibt sein Brader Oarlo an Vit-
torius, "wic mein Bruder Baptista war, dass er Nieman-
den aine Bitte abschlagen konnte."
Mit grosser Liebe ist die anonyme Lebensbeschreibung
lrüi Mu ratori geschrieben, die Weiter unten noch erwähnt Wer-
(len wird und die ein äusserst wohlthuendes Bild Albertfs
ontwirft. Uncl so erseheinen auch die in Nachfolgendem mit-
getheilten Briefe sehr geeignet, sowohl dies Bild zu ergänzen,
als auch die Bezüge dieses grossen Mannes zu den Iäeen
imd Personerx seines Zeitalters in ein helleres Licht treten zu
assen.
LEON
BATISTA
ALBERTI
21.11
Pm "m0
DE1
MEDICI.
[Florenz, 1441-1445?]
Viele Veranlassungen haben mich schon äeit längerer
Zeit bewegt, Pietro! Dich sehr zu lieben. Ich erkannte Dich
ais seln- bescheiden und liebreich, Freund alles Guten, der
Wissenschaften 11m1 Tugenden beHissen und hingegebeu A1-
lem, was an einem Menschen gelobt und gerülamt wird, der
wie Du, in einer edlexx und glücklichen Familie geboren ist.
Daher hoffte ich, dass du gleich deinem Vater Oosmo, je-
nem an allen Tugenden reichen und mir innigst befreundeten
Manne, unsernl Vaterlande ein sehr geschätztex- und nützlichex-
Biirger werden würdest, von dem unsere Republik unter
Mitwirkung DGiIIGS Rathes und Deines Vermägens von
Tag zu Tag me-hr Geltung, Würde und Umfang gewinnen
L
auch auf das ganze Leben uml die Bewcgnng des Kürpers kü-nsli"
lcrischc Sorgfalt verwcndelg und beim Spatzierengehen unfl Rexfrely
ebenso wie bcim Spreclnen wohl auf sich achtenl, um nie 1110 5011011"
heit der Form zu verlctzen.