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zukehren, nicht blosS um sich in Rath und That Eurer bei
so vielen ehrenvollen Unternehmungen zu bedienen, die un-
ter seiner Herrschaft und in seinem Lande ausgeführt werden,
sondern auch ganz insbesondere um mit Anordnung Ew.
Herrl. die Sakristei von S. Lorenzo zu Ende zu bringen.
Da nun aber gerechte Gründe Euch nicht gestatten, dies
zu thun, hegt er gegenwärtig die Absicht, da an besagtem
Orte ununterbrochen Gottesdienst gefeiert und das Lob
Gottes in den ununterbrochenen Gebeten, wie es Papst Cle-
mens wünschte, Tag und Nacht erschallt, so ist er, wie gesagt,
gewillt, dass Statuen in den Nischen, die noch über dem
Grabe fehlen, aufgestellt werden, sowie auch in den Taber-
nakeln über den Thüren. Daher will er denn, dass alle vor-
treiflichen Bildhauer dieser Akademie, jeder im Wettkampf
mit dem andern, seine Statue mache und dasselbe sollen die
Maler in der Kapelle thun.
Es sollen Bogen gemacht werden, nach dem, was Ew.
Herrl. fiir die Malerei und Stuckarbeiten angeordnet batte,
und die andern Verzierungen und der Fussboden, mit einem
Worte, er will, dass die Akademiker dies ganze Unternehmen
zu Ende bringen, um zu zeigen, dass, wo über so geehrte
Talents verüigt werden kann, das seltenste Werk, das jomals
unter den Menschen gemacht, nicht unvollendet bleibe.
Noch bat er mir aufgetragen, Euch zu sagen, dass, wenn
1h1- Skizzen, Messungen and Zeichnungen dazu habt, Ihr ihm
einen grossen Dienst damit erweisen würdet, sie ihm zuzu-
stellen und S. Exc. verspricht Euch ein guter Ausfiihrer
davon zu sein, da-mit Ehre dadurch errungen werde. Wenn
aber Ew. Herrl. sieh nicht herbeiliesse, dies zu thun, wegen
Eures Alters oder anderer Umstände halber, so mächtet Ihr
wenigstens die Gewogenheit haben, Euren Rath darüber zu
geben oder durch einen andern schreiben zu lassen; denn er
SOWOhL Wio dia äanze verehrliche Akademie, würden es sehr
bedauern, nicht einen Liohtstrahl Eures Greistes zu erhalten