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der Concezione Llauern würde . . Vielmehr lasst uns von
meincr Kunst und rleren Vortrefflichkeit und Vollkommenheit
spreclmen. Ich meine, (lass man alle diejenigen Dinge, die rlem
Greiste leieht werden, als weniger- kunstvoll erachtet. Und um
Euch clic Vortreiflichkeit aller beider zu zeigen, so künnt
Ihr Richter darüber sein, wenn es Euch gefällt folgendes zu
thun. Nehmt eine Thonkugel 11m1 macht mit Eurer Hand
ein Gesicht oder ein Thier orler irgend etwas Anderes dar-
aus. Dabei werdet ihr weder über Farben, noch Licht,
noch Schatten nachzuforschen haben. Und wenn (lies fertig
ist, nehmt ein Blatt Papier 11m1 zeichnet denselben Gegen-
stand darauf, und wenn Ihr (lie ersten Linien der Umrisse
habt, fangt Ihr mit clem Griifel oder der Fader, oder mit Rüthel
oder Pinsel an zu schattiren, und wenn das geschehen ist,
so werdet l11r nach Eurer Arbeit die Leichtigkeit und (lie
Güte des Einen und des Andern erproben künnen; und was
Euch leichter zu machen sein wird, das werdet Ihr für we-
niger vollendet halten. Ausserdem ist es in der Malerei sehr
schwer einen Umriss zu machen and die Figuren zu schat-
tiren, woher wir denn viele Künstler ünden, (lie einen Kontur
sehr gut zeichnen, aber denselben, wenn sie schattiren, wieder
verderben. Einige andere maehen einen sclüechten Kontur
und wenn sic ihn mit allen 'l'äuschungen und Lichtern aus-
führen, lassen sie ihn gerade als ein Wunder erscheinen.
Unsre Kunst kann kein Mensch treiben, der nicht ganz
vollkommen äie Zeichnung inne und ein vollkommencs Urtheil
hat, in Anbetracht, dass man auf einem Raum von einer
Elle eine Figur verkürzt darstellen, die derexl sechs hat, und
diese lebendig und rund auf einer ganz ebenen Fläche erschei-
nen soll, was eine sehr schwere Sache ist. Die Skulptur aber
ist an sieh Vollkommen rund und wirklich rlasjenige, als was Sie
erscheint; und deshalb drücken Zeichnung und Baukunst in
der Iäee die ÜMacht des Geistes aus, und auf den Blättern
1) Ed
alle carte.
oltre
50H
che
pure invidiato
cosi
il
di dare
finirei
resto