Volltext: Künstler-Briefe ([Bd. 1])

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nen und ausgezeichneten Bürgers  kennen, so wünsche ich 
denselben auf diesem Bilde mit a11' dem Schmuck zu umge- 
ben, der vermäge seiner grossen Eigensehaften sein Leben 
zierte, Wenn gleich er auch an und für sich schün ist, wenn 
ich ihn allein und ohne Zusatz male. Ich will ihn also sit- 
zend darstellen, mit einem langen violetten Gewande bekleidet, 
das mit weisseln Pelzwerk gefüttert ist, und Elie rechte Hand 
wird ein Tuch fassen, (las von einem nach alter Mode brei- 
ten Gurtriemen herabhängt, womit er umgürtet ist, und an 
denselbelz Wird eine Tasche von TOÜIOII] Sammt, als Bürse 
dienend, befestigt sein.  
Mitv dem rechten Arnz wird er sich auf einen Martnor- 
Pilaster stützen, der eine antike Statuette?) von Porphyr 
trägt, und auf besagtem Pilaster soll, ebenfalls von Marmor 
gedacht, eine Figur der Lüge sein, die sich in die Zunge 
beisst und von der Hand Lorenzds des Prächtigen bedeckt 
wird. Der Sockel wird bearbeitet sein, und es wird folgendes 
darauf geschrieben stehen: ,,Wie mü meine Vorfahren, S0 habe 
ich mit meiner Tugendmeinen Nachkommen vorgeleuchteü"). 
Darüber habe ich eine sehr hässliche Maske angebracht, die 
das Laster darstellen s01], und welche, auf der Stirn liegend, 
ein reines glänzendes Gefäss, voll von Rosen und Veilchen, 
trägt mit folgender Inschrift: ,,Die Tugend umfasst Allest"). 
Es soll dies Gefäss eine Oeffnungs) haben, um Wasser besonders 
daraus zu giessen, und an dieser soll eine sehr schiine Maske 
befestigt sein, mit Lorbeer bekränzt und auf der Stirn oder 
auf der OefFnung stehen die Worte: ,,Lohn der Tugendw). 
Auf der andern Seite soll von demselben Porphyr eine 
antike Lampe gemacht werden, mit phantastisehem Fuss and 
T 
1) Cibtadino. 
2) Anticaglia. 
3) Sicut majorcs mihi, ita et ego post[eris  
4) Veritas omnium vas. 
5) Cannclla; Hahn. 
6) Praemium virtutis.  
praeluxi. 
men virzute
	        
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