Volltext: Künstler-Briefe ([Bd. 1])

125. 
JAcoPo 
SANSOVINO 
11H 
den 
Cardinal 
Pu: m0 
BEMBO. 
1546. 
Venedig, 4. October 
Ich würde glauben, sehr gegen Ineine PHicht zu fehlen, 
wenn ich Ihnen nicht über meinen Bau Nachricht gäbe, der 
Ew. hochw. Herrl. so sehr gefiel, als dieselbe hier war. Ich 
theile Ihnen also mit, dass ich denselben jetzt so Weit ge- 
bracht habe, dass er bequem bewohnt werden kann. 
Und obschon der Ban durch die Schuld eines Anderen, 
wie Jeden- weiss, einige Unfälle erlitten hat, so ist (lie Sache 
doch nicht so arg gewesen, als man sie anfänglich gehalten 
hat. Denn es ist bloss ein Fenster eingestürzt, und der Gie- 
bel, der ilarüber war, inclem die unwissenden Bauleute an 
demselben Tage die Stützelm weggenommen hatten, als dia 
letgte Hand rlaran gelegt worden svar. Aber Gott müge es 
dam, der es so gewollt hat, vergeben! 
Ich danke Ew. hoehw. Herrl. unendlich für die Grrüssc 
von Seiten des Messer Antonio Anselmi, dem meine Idee 
des Eckstückes in der dorischen Ordnung so sehr gefallen 
bat; eine Sache, (lie von den Alten wegen ihrer Schwierigkeit 
hei Seite gelassen worden ist. Nun aber will ich weiter nichts 
mehr sagen. Müge mich Ew. hochw. Hem-l. als Vater der 
Künstler dort vertheidigen und hier über mich gebieten, wie 
über einen wirklichen und lavngjährigen Diener. Unser Hen- 
erhalte Sie glücldich! 
Wir hab      
tel Bfef dfnJden Übläell PS1 Bottarl V. 204 abgedruck- 
ä 1 du, MOPO Tattl, genannt Sansovino, den wir 
501011 P1119 01 K0YY6Sponde11z Tiziarfs kennen, hier als einen 
24"
	        
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