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Ich bitte Euch, bleibt gesund and erhaltet mich in Eurem
freundlichen Wohlwollen.
N. S. Wenn Ew. Herrl. glaubt, meineln Fratino irgend
eine Hülfe erweisen zu kännerf), so würde ich Euch dafiir
sehr verblmden sein, und damit verbleibe ich stets zu Euren
Befehlen.
mich
in
Eurem
Bei Bottari (Race. I. 109) hat. der Brief das Datum
vom 2. Mai; nach Tassi, der die Originalhandschüff vergli-
chen hat, "ist 22. Mai zu 1656112). (Vita di Benvenuto Cellini
I. p. LXII.) Es bedarf wohl kaum der Bemerkung, dass
es sich hier u1n (lie Selbstbiographie Cellinfs handelt, welche
dieser dem Benedetto Varchi zur Einsicht mitgetheilt batte
und nun zurückfordert. Da nun die von Üellini erzälultexl
Fakta. bis zum Jahre 1562 gehen, so scheint er diese noch
hinzugefügt zu haben, nachdeln ihm Varchi das Manuscript
zurückgestellt batte. Der am Schluss genannte Fratixuo,
"das Münchlein", ist Antoxüo, Sohn des Domenico Sputascnni,
den Benvenuto von Kindesbeinen an im Hanse gehalten, dann
zu (len ,,Fraticini della. Nunziata" zur Erziehung gegeben,
und encllich an Sohnes Statt adoptirt hat, Wie aus dem Ri-
cordo Celljnfs vom 23. Februar 1568 hervorgeht, bai Tassi
III. 163.
l) Con quei degli Agnoli. Es sind damit vielleicht die Fraticini
della Nunziata gemeint, denen der Knabe zur Erziehung überge-
ben war.
2) Das bei Bottari am Anfang des Brieles stehende, von Tassi
weggelassene Wort "gode" ist in der Uebersetzung beibehaltenx
worden.