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beiindez. Ich erwidere Euch darauf, ciass das, was Euch
gefällt, auch mir nicht minder Wohlgefallen bereitet, denn
Euch; and zu der verabredeten Zeit Wel-(le ich nach Venedig
kommen und wohin es Euch sonst gefallen wird. Sehr leid
61h62 thut es mir, flass unser lieber Luca [Martini], wie 61'
mir schreibt, nicht mitkommen kann. Er muss jetzt wegen
seiner Angelegenheiten zu Hanse bleiben. Bitte, seht doch
zu, ob er ohne Unbequemlichkeit Ende dieses Monats kom-
men kännte, indem es auch mir sehr bequem sein würde, bis
dahin hier zu bleiben; denn dann geht Albertaccio del Bene,
mein sehr theurei- Freund, auf die Universität nach Padua,
so (lass wir Ende dieses Monats uns zu Pferde setzen wer-
dan, und daim wollen wir von Koreto aus zusammen gehen,
uncl wenn wir ihn (la nicht ünden, so wollen wir es zurück-
lassen, damit er bei seiner Rückkehr die Botschaft bekommt.
Mein theurer Messer Benedetto! Ihr schreibt mir, dass
unser Messer Pietro Bembo sich den Bart wachsen lässt;
(las gefällt mir wahrlich sehr wohl, demi es lässt sich so
etwas viel Schüneres machen. Da, er nun aber, um Euch
(lie Sache zu sagen, wie sie ist, diese Idee einmal hat, sich
flen Bart wachsen zu lassen, so bemerke ich Euch, dass dieser
in zwei Monaten noch nicht so gross sein wird, 11111 gui: zu
steheu; clenn er wird nieht länger, als zwei ZoÜ, und unvoll-
ständig sein, so dass, wenn wir seinen Kopf auf eine Me-
daille setzen, diese dann, wenn der Bart später seine Schul-
digkeit gethan hat, nicht mehr ähnlich sein wird. Uncl Wenn
er sich Wieder rasirt, Wird die Medaille auch mit dem kur-
zen Bart nicht ähnlich sein.
Nun würcle es mir also gut scheinen, dass wir, wenn wir et-
was Schünes machen wollten, den Bart ganz nach seinerSclxuldig-
keit wachsen zu lassen, was bis zur Fastenzeit geschehen sein
wird, wo wir äann etwas besseres werden herstellen künnen.
(ilaubt aber nicht, dass ich dies blos um deswillen sage, um
dia Sache aufzuschiebcxx, dcnn ich schwüre Euch, dass icll
zu jeder Zeit bei der geringsten Zeilg von Euch nlich S0