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BENVENUTO
ÜELLIN 1.
Von Benvenuto Oellini sind bei weitem 1nehr Briefe er-
halten, als wir in Nachfolgendenx mittheilen. 'I'assi in sei-
ner vortrefflichen Atlsgabe von Cellinfs Selbstbiographie hat
fleren mehr als zwanzig zusammen gestellt, dia zum Üfheil
schon von Bottari publicirt waren, zum Theil erst von ihm
selbst in den Archiven aufgefunden sind l). Die grüssere
Anzahl dieser letztercn bezieht sich auf rein geschäftliche.
Angelegenlleiten, wogegeln wir geglaubt haben, hier nur die-
jenigen mittheilen zu flürfen, rlie ein allgemeineres kunst-
uncl sittengeschichtliches Interesse an sich tragen. Eben so
schien es bei der vorauszusetzenden ziemlich allgemeinen
Bekanntschaft mit der Lebensbeschreibung Cellinfs kauln
gestattet, hier auf eine genauere Oharakteristik dieses Künst-
lers einzugehen, zumal (la wir doch nicht im Stande sind,
etwas Neues zu dem von dem Künstler mit S0 grosser Of-
fenheit, Anschaulichkeit und Treue entworfenen Bilde saines
eigenen Wesens hinzuzufiigen.
116.
BEN VENUTU
UELLINI
3,11
BENEDJLYPEU
VARCHI.
Septenlber 1536.
Rom,
ARS Eurem seln- lieben Sehreiben ersehe ich, wie es
Euch Vergnügen 1nachen wiirde, wenn wir uns in Venedig
träfen, in Rücksicht darauf, dass man sich dort etwas WOhIO-F
l) Vgl. ausser dan Bric-l'en bci 'l'assi (Ion Bricf an Uosinxo von
18. Sepbember 1557 bei Gayc Cart. Il. 421,, so wie die heidcn in-
lvercssantcn Briefc an den Herzog" vom 13. Oktober uud an Cacciu
vom 27, Nov. 1565 bci Gualanrli Nuova Race. I. 69 if.