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gereichen. Ew. I-Ierrl. müge also die Güt-e habeu, mir in
BetreH dieser Angelegenheit Auskunfl. zu geben, wobei ich
nichts weiter zu sagen weiss, als dass ich glaube, Ew. Herrl.
habe, mich so lieb, wie ich sie. Auch kaun sich Ew. Herrl.
nähere Auskunft von dem Ueberbringer flieses, meinem sehr
nahe-n Freuncle, geben lassen.
Gualandi Nuova Race. II. 8. Ueber den Inhalt des
Briefes vgl. dic Erläuterungen zu Brief 112-114. Vasari,
der dem grossen Talente Parmigianinds volle Gerechtigkeit
Widerfahren lässt, bedauert nur und zwar mit Recht die Un-
stetigkeit des Künstlers, die ihn an grossen und seinem Ta,-
lente wirklich entsprechenden Leistungen verhinderte. Als
besonderen Grund der Vernacldässigung jener Arbeiten in der
Steccata giebt Vasari, namentlich in der zweiten Ausgabe, nach-
dem er von Francescds Vetter, Girolamo Mazzola, nähere
Nachriehten über dessen Leben GiHgGZOgGII hatte, seinen Hang
zu alchymistischen Untersuchungen an. "Der Grund seines
Zägerns war," sagt er (1112, S. 163), "dass er sich der A1-
chymie zugewvendet hatte und die Malerei ganz vernaehlässigte,
in der Weinung, er ktinne schnell reich werden, wenn er
Quecksilber gerinnen mache. Nicht wie sonst sann er schü-
nen Eründungen nach, dachte nieht mehr die Pinsel zu brau-
chen und Farben zu mischen, sondern verlor den ganzen
Tag damit, Kohlen, Holz und Destillirgläser zu handhaben
und andere Lappalien zu treiben, wodurch er an einem Tage
mehr ausgab, als er im Laufe einer ganzen Woche in der
Kapelle der Steccata verdiente."