Volltext: Künstler-Briefe ([Bd. 1])

113. 
GIULIO 
ROMANO 
an 
(lie Bauvorsteher 
der Steccata 
Parnm. 
11 . Mai 1540. 
Mantua, 
Es ist Wahr, (lass ich schon vor einigen Tagen einen 
Brief von EWW. Herrll. erhalten habe, vol] von jeder Hüfiich- 
keit, unrl darauf llabe ich auch geantwortet. Und nun sen- 
clen Sic mir einen zweiten Brief von fast demselben Inhalt 
und auch auf diesen will ich gleicherweise antworten. 
Ich bitte dieselben, mir Rath zu geben, was ich in An- 
gelegenheit der besagten Arbeit zu thun habe, zu welcher 
ich die Zeichnung zu liefern verpfiichtet bin. Es ist näm- 
lich üblich unter uns Malern, nicht in die Arbeiten eines ande- 
ren einzutreten, ehe man sich nicht mit dem, der cvlieselbe 
begonnen, geeinigt hat, und derselbe zufriedengestellt ist. 
Dies  sagt man mir nun  habe in gegenwärtigem Falle 
nicht stattgefmlnden; im Gegentheil habe ich gehärt, dass Mes- 
ser Francesco Mazzuolal) besagte Arbeit vollenden Wolle, 
dass Eww. Herrll. aber nicht wünschten, dass er dieselbe fer- 
tig mache, weil er Sie zu lange hinhielte. 
Deshalb hat mir nun besagter Messer Francesco express 
einen unbärtigen und sehr anspruchsvollen jungen Mann zu- 
geschickt, mit einer langen Rederei, und derselbe sprach in 
Hieroglyphen und war voll von Ergebenheit und Hingebung 
gegen besagten M. Francesco uncl wusste besser als ein Ad- 
vokat seine Sache zu vertheicligen und die von Eww. Hem-Il. 
so zu verwirren, dass, nach dem was ich davon verstehen 
konnte, es mir schien, als ob daraus grosses Aergerniss her- 
vorgehen künnte. 
Texl; korrumpirt: 
Im 
Mausolo.
	        
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