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der Zeit von Giulids Thätigkeit zu Mantua geschrieben, in_
rlem es von dieser Stadt darin heisst, (lass sie Giulio (Iurch
den Hauch ,,seiner antik-lnodelnell und modern-antiken Ideen"
verschünert und verherrlicht lumbe. Fermer hcisst es in dem
Briefd: ,,Ihr seid angenclnn, ernst und amnnthig im Umgange,
gross aber und iiber alla Maassen bewundernswerth in Eurer
Kunst." Wie mit dem Künstler, so stand Pietro Aretino
auch in freu-ndschaftlichem Verkehr mit dessen Herrn und
Günner Federigo, für den er bei Aufträgen an Künstler üf-
tor dan Vcrmittler gemacht zu lnaben scheint. Vgl. Bott.
Race. V. 216 und 217.
112.
Gmmo
ROMANO
an
(lie Bauvorsteher
der Steccata
Zll
Panna.
1540.
15. März
Mantua,
Ich habe einen Brief von Eww. Herrll. erhalten, den mir
Messer Jo. Francesco Testa, übcurbraeht hat und in Welchem
Ihr mich auffordert, eine Zeichnung nebst (ainigen für die
Steccata bestimmten Kartons, nämlich von der Krünung der
Mailonna, zu machen uncl darüber einen Vertrag mit Euch
abzuschliessen.
Dem bewussten Messer J. Francesco soll ich, wie Eww.
Herrll. in dem von Allen unterschriebenen Briefe erklären,
Treu und Glauben schenken, wie deim Personen Eww.
Herrll. selbst, und so habe ich auch freimüthig gethan, so
dass es mich in meinem Herzen jetzt garent, dass 101,
besagte Arbeit üir 100 Goldscurli in Gold herzustellen ver-
sprochen habe, denn ich habe mich dabei arg getäuscht, in-
dem ich glaubte, dass besagtes Werk nicht so gross und schwel-
wäre. Und nm mm nicht. wie ein Kind zu handeln, so wollte