107.
SEBASTIANO
DEL
PIOMBO
an
PIETRO
ARETINO.
[Rom, 1521.1
Gevatter, Bmlder und Gänner! Es ist doch wahr, dass
(lie Pietro Aretinds für uns geboren werden müssen! Ich
sage, was in seiner Verzweiüung Papst Clemens auf der
Engelsburg gesagt laat.
Seine Heiligkeit hat an alle Gelehrten (las Gebot erge-
hen lassen, einen Brief an den Kaiser zu schreiben, worin
Sr. Maj. sein Rom empfohlen werde, das alle Tage ärger
misshandelt wircl als vorher. Und Tebaldeo 11m1 (lie andern
allzusammen haben sich deshalb in die Studirstuben ver-
schlossen 11m1 haben iln-e Briefe unserem Herrn prsesentiren
lassen, der sie, nachdem cr vier Zeilen von je-dem gelesen,
hinwarf, indem er sagte, dass solch ein Gegenstand blos eine
Sache für Euch allein sei.
Mit einenl Worte, er liebt Exich 11m1 zwar über alle
Maasscn. Und eines Tages Wird sich noch etwas ereignen
zum Aerger aller Neider, wenn wir nur gesund bleiben!
Der von Bottari (Race. III. 188) mitgetheilte, an den
Ügüttlichen" Pietro Aretino gerichtcte Brief datirt ans dem
für Rom so unglücklichen Jahre 1527, in welchem (lie Plün-
derung der Stadt durch (lie kaiserlichen Truppen und dia
Grefangenllaltung Papst Clemens' VII. auf der EngeISbIIrg
stattfand. Dieser, der schon als Cardinal der bosondere Gün-
ner des Sebastiano gewesen war, scheint damals in seiner
Noth des letzteren Vcrmittelung in Anspruch genommen zu
habr-n, um PietroAretino, dessen ebensü Wcit reichenden, als
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In fine cgli vi ama
Ätto (legli invidiosi,
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displ
e assai assa
pur sanitin!
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sara,