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200 Goldscudi nachgezahlt werden, die 1113.11 ihm von einem
Wechscl über 2000 Scudi in Gcnua abgezogen hattc. Die italie-
nische Ucbersetzung des Briefefs siehe bei Gaye Cart. III. 59.
Und von nicht geringercm Wohlwollen zeugt (las vom IWIach-id
vom 5. Juli 1571 datirte Patent Philiplfs, wodurch er das
auf Mailand angewiesene Gehalt von 200 Scudi von Tizian
auf dessen Sohn Orazio, im Falle des Ilinscheidens des Er-
steren, übertragbar erklärt, und welches, wie einst (las Diplom
CarPs V. in den für Tizian ehrenvollsten Ausdrückexl abge-
fasst ist. Es ist in Iateinischer Sprachc geschrieben und von
Gaye im Cart. III. 297 bekannt gemacht worden. Uebcr
die dem Künstler oft sehr schwere Erhebung seines Gehaltcs
s. auch Tic ozzi p. 180. Auf diese scheint sich auch ein Brief
Tizialfs an seinen Sohn Orazio zu beziehen, welcher sich
aber wegen seiner nachlässigen im Dialekt gehaltencn und
nicht selten ganz IIHVOISÜÄIIÜHCIIGII Schreibart kaunx zu
einez- wortgetreuen Uebersetzxlng (signet. Es scheixlt dar-
aus hervor zu gehen, dass Orazio auf Reisen gegarxgen
ist, um die fälligen Gehaltszahlungen persiinlich einzutreiben,
und werden in dieser Beziehung sowohl Mailand als Genua
angeführt. Unter anderem schreibt er ihm auch, er, Tizian,
habe an Se. Majestät (Künig Philipp, denn Karl hatte schon
(las Jahr zuvor abdicirt) geschrieben, dass der Schatzmeister-
von Genua keine Mittel hätte, ihn zu bezahlen. Wenn er
(Orazio) etwa dorthin gehen wolle, so solle er sich nur hü-
ten, in der Hitze zu reisen u. s. W. u. s. w. Dieser Brief ist
'vom 7. Juni 1557 datirt und von Gualandi in den Memorie
di belle arti II. p. 102 bekannt gemacht worden.
Auf einen Brief Tiziads voll ähnlicher Klagen vom
19. Juni 1558 bezieht sich ein sehr gnädiges Schreiben K6-
nig Philiplfs, datirt von Gent 13. Juli 1558, welches bei Ri-
dolfi Vite clegli illustri pittori Veneti (Padova 1835) I.
p. 242 f. in spanischer Sprache abgedruckt ist. Der Künig
spricht darin von einem Bilde der badenden Diana, so wie
von dem der Calisto und verspücht dem Künstler, für die
regelmässige Auszahlung des Gehaltes zu Mailand und Genua
Serge zu tragen. Dass er dies wirklich gethan, geht ans
eincm Briefe hervor, den er am 25. Dezember 1558 vom
Kloster "Grunendal" aus an den Gouverneur von Mailand
geschrieben hat und der ebenfalls von Ridolfi a. a. O. p. 244
mitgetheilt wh-d.
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