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meinen piiichtmässigen Ergebenheitsbezeugungen, so wie nach
dem Beschauen der Gemälde, die ich ihm gebracht hatte, fragte
er mich nach Euch and ob ich Euren Brief hätte. [ch be-
jahte diese Frage und gab ihm denselben, den Ihr mir mit-
gegeben habt. Und. der Kaiser, nachdem er ihn Für sic-h
gelesen, las ihn darauf so vor, dass ihn S. Hoheit dessen Sohn,
der Herzog von Alva, Don Luigi d'Avila, mit den übrigen
Herren der Umgebung hürten. Aber (la ich in besagtenx
Briefe genannt war, fragte er, was ich von ihm wollte.
Worauf ich erwiderte, (lass man in Venedig, in Rom und in
ganz Italien es im Publikum für bestimmt hielte, dass seine
Heiligkeit gute Absichten hegte in Bezug auf
Dabei liess der Kaiser ein Zeichen von Fraude in seinem
Antlitz erblieken, indem er sagte, dass es ihm sehr angenehm
sein würde, 11m1 er auch nicht verfehlen werde, Euch zu Ge-
fallen zu sein, wozu er noch in Bezug auf Euch wichtige
und ehrende Worte hinzufiigte.
S0 also, theurer Bruder! habe ichEw.He1-r1. diesen gu-
ten Dienst geleistet, was ich für wahre Freunde, wie Ihr
seid, zu thun verpflichtet bin, und Wenn ich Euch in noch
andern Dingen helfen kann, so verfügt über mich ohne aile
Rücksicht.
Der Herzog von Alva lässt keinen Tag vorüber gehen,
ohne mit mir von dem güttlichen Aretino zu sprechen; clenn
er liebt Euch sehr und sagt, er wolle Eucr Agent bei Sr.
Majestät sein. Ich habe ihm erzählt, dass Ihr eine Welt
verschenken künntet, dass das, was Euer ist, Allen gehürt,
dass Ihr den Armen bis zu den Kleidern Eures Leibes
mittheiltet, und dass Ihr der Stolz Italiens seid, wie es denn
auch wahr ist und ein Jeder es weiss.
An Monsignor LYAraSSe gab ich Euern Brief und 1h1-
wm-det in Kurzem Antwort erhalten. Herr Filippo Obi ist
gestern nach England abgereist. Er grüsst Euch und sagt,
Che
Sua Sanzitä
teneva buona mente
0 tc.
circa il farvi