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und bereitete dem Vater s11 wie- mach Llessen
Tode der lfamilie unendliche Streitigkeiten. (Jrazio dagegen,
obschon auch erst einem etwas unordentlichen Lebenswandel,
zu dem die Beispiele und Vorbilder allerdings nicht allzu feru
lagen, ergeben, wurdc spiiterhin, was man wohl im gewühn-
lichen Leben "solide" zu 11612111611 laflegt; er verheirathete sich
1547, erreichte grosse Fertigkeit und Anerkennungg in
der Porträtmalerei und blieb dem Vater eine treue Stützc
bis zu dessen Entle im Jahre 1576, in welchem die Pest
Vatel- und Sohn gmneinschaftlich hinraffte.
T1 ZIAN
illl
PIETRO
ARETINO.
Asti, 31.
Mai
1536.
Herr Gevatter! Ich habe dem Signer Don Aluise (l'Avilu
die Hand geküsst und Se. Herrl. hat mir gesa-gt, dass er
Euer guter Freund sei und Euch dies zum Theil bald zu
erkennen geben werde. Ebenso wollte ich auch dem Hem-n
Antonio däl. Leva die Hand küssvn, habe abcr keine Zeit
dazu gefunden, denn er kam hieher zum Kaiser und hat sich
nicht über einen halben Tag aufgehalten, wo sic]: denn eine
so grosse Menge von Herren einfand, dass ich nicht dazu
gelangte, ihm die Hand zu küssen: wenn ich mich aber wie-
der mit Sr. Herr]. zusammen finde, werde ich meine Schul-
iligkeit thun und wenn ich meine, Euch nützlich sein zu kün-
nen, so werde ieh keine Rücksicht nehmen. Und nun Nichts
weiter. Hier ist Alles Trommelgewirbel uncl Alles beginnt
mit Eifer gegen Frankreicln aufzllbrechcn. Ich baffe bald
wieder bei Euch zu sein, wo wir uns dann weiter unt-er-
halten kÜIIILGII- 1011 kÜSSG EW. Herrl. und dem Herrn Aluise
Anichixl (lie Hand. Ganz der Eurige Euer Grevatter.