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blücke zu berichtigen. Da nun zugleich Steinmetzen von
Florenz kamelm, welche ich für des genannte Grabmal beor-
dert hatte, uncl von denen noch einer und der andere lebt,
und ich das Haus, welches der Papst mir hinter S. Caterina
gegeben, mit Betten und anderenx Geräth für die A1-beitex'
versehen: so schien mir, (lass ich, ohne bezahlt zu werden,
mich allzuviel bekümlnert und eingelassen. Und da ich in
den Papst drang, die Arbeit fortsetzen zu lassen, so liess er
mich eines Tages, (la ich in der Absicht, mit ihm darüber
zu reden, hingegangen war, clurch einen Stallkrxecht hinaus-
weisen, und de, ein Lucczüscher Bischof, der dies sah, den
Stallknecht frug: Ihr kennt den Mann Wohl nicht? so sagte
mir dieser: Verzeiht, edler Herr, aber es ist mir so auf-
getragen worden.
Ich ging nach Hause uncl schrieb dem Papst Folgendes:
"Heiligster Vater, diesen Morgen bin ich auf Befehl EW. Hei-
ligkeit aus dem Palast fortgejagt worden: weshalb ich Euch
zu verstehen gebe, dass, wenn Ihr in Zukunft meiner bedür-
fet, Ihr mich anderswo als in Rom suchen mäget." Diesen
Brief schickte ich dem Truchsess Messer Agostino, ihn dem
Papste zu übergeben; zu mir rief ich einen Tischler Namens
Cosimo, Welcher bei mir im Hanse war und mir Geräth maehte,
und einen Steinmetzen, der auch mit mir noch zusamlnen-
wohnte, und noch Iebt, und sagte ihnen: Rufet einen Juden,
verkauft ihm, was sich im Hause ündet, und kommt nach
Florenz. Und ich ging weg, nahm Post und reiste nach
Florenz. Nachde1n der Papst meinen Brief erhalten, schickte
er mir fünf Reiter nach, die mieh zu Poggibonsi gegen drei
Uhr Nachts einholten und mir ein Schreiben des Papstes
überbrachten, worin zu lesen stand: ,,So wie Du Gegenwär-
tiges gesehen, kehre nach Rom zurück, Wenn unsere Un-
gnade Dich nieht treffen S011." Die Reiter verlangten, ich
solle dem Papst erwidern, zum Zeichen, dass sie mich gefun-
(leu; ich antwortete dem Papste: ,,Wenn er halte, wozu er
sich verpüichtet, so werde ich zurückkehren; sonst müge er