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ter dessen Abschrift erhielt; und dies war, weil der Papst
mich denselben Tag nach _F1orenz schickte. Giamlnaria. di
Madonna war bei dem Notar und liess, ihn nach seiner Weise
aufsetzen, so dass, als ich zurückkehrte und ilm empfing, ich
tausend Dukaten mehr darin angesetzt fand, als die Ueber-
einkunft gewesen war; ich fancl darin noch das Haus, wel-
ches ich bewohne mit gewissen Nachbarn, die mich zu Grunde
richten, so dass Ülemens es nicht gechüdet haben würde; und
Fra Sebastiano kann Zeugniss geben, dass er mir rieth, es
dem Papst zu hinterbringen und den Notar aufhängen zu
lassen: ich that es nicht, weil ich nicht zu einer Sache ver-
pilichtet blieb, welche ich nicht hätte thun künnen, wenn
man mir's erlassen. Ich schwäre, dass ich nicht weiss, das
Geld erhalten zu haben, von welchem genannter Kontrakt
redet, 11m1 von welchem Giammaria sagt, er habe gefunden,
dass ich es erhalten.
Aber gesetzt auch, ich hätte es erhalten, da ich es ge-
standen und vom Kontrakte nicht abgehen kann, und noch
anrleres Geld, 'wenn man noch anäeres herausfindet, und man
Werfe Alles auf einen Haufen zusammen, uncl sehe, was ich
gearbeitet für Papst Julius zu Bologzla, zu Florenz und
Rom, in Erz, Marmor 11m1 Malerei, und die ganze Zeit über,
Welche ich bei ihm gewesen, nämlich so lange er Papst war;
and dann betrachte man, was ich verdiene: ich sage mit rei-
nem Gewissen, gemäss dem Jahrgelzalt, den mir Papst Paul
giebt, bleiben mir Papst Julius" Erben fünftauselmd Scudi
schuldig. Ich sage noch (lies: dass ich durch eigene Schuld
einen solchen Lohn von meinen Arbeiten für Papst Julius
gezogen, weil ich meine Arbeiten nicht gut zu ordnen ge-
wusst habe; und Wenn ich nicht erhielte, was Papst Paul mir
giebt, so würde ich gegenwärtig Hungers sterben. Und (loch
scheinfs nach jener Gesandten Aussage, ich habe mich be-
reichert 11m1 den Altar beraubt; und sie schlagen gewaltigen
Lärm. Ich wüsste schon Mittel, sie zum Schweigen zu brin-
gen, aber (lazu tauge ich nicht. Giammaria, Gesanclter 211