Volltext: Künstler-Briefe ([Bd. 1])

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Würde, er ihm eine broncene Reiters tatue auf dem 
Platze der Signoren auf seine Kosten errichten wolle l" 
Gaye, II. 296.  
MICHEL 
ANGELO 
3.11 
SEBASTIANO 
DEL 
PIOMBO. 
Rom 
[Ende 
1531 
oder Anfzmg 
Mein lieber Sebastiano! Ich mache Euch zu viel Mühe, 
aber tragt es in Frieden und denkt, dass es für Euch ruhm- 
voller sein wircl, Todte zu erwecken, als l-Piguren zu machen, 
die da lebendig erscheinen. Was Jas Grabmal des Papstes 
Julius betrifft, so habe ich, wie Ihr mir schreibt, äfter daran 
gedacht, und es scheint mir, als ob es zwei Wege gäbe, rlen 
eingegangenen Verpüjchtungen nachzukommen; entweder näm- 
lich es selbst auszufüluen, oder jenen äas Geld zurückzu- 
geben, rlamit sie es auf ihre eigene Hand herstellen; 11m1 
von diesen beiden Wegen kann nur der eingeschlagen 
werden, der die Grenehmigung des Papstes erhalten wird. 
ISIeiner Ansicht nach würde es nun dem Papste nicht genehm 
sein, dass ich es machte, indem ich mich dann mit seinen 
Aufträgen nicht beschäftigeu kännte. S0 also würde man 
jene  ich meine die von Papst Julius über diese Angele- 
genheit gesetzt sind  zu überreden haben, das Geld zu 
nelnnen und das Grabmal auf ihre eigene Hand herzustel- 
len. Ich würde dia Zeichnungen und Modelle und was sie 
sonst wollten, dazu geben. Und mit dan Marmorbläcken, die 
schon dazu bearbeitet sind uncl mit Hinzufügung von 2000 Du- 
katen glaube ich, würde man ein schünes Grabmal maehen 
künnen und dann sind hier auch jimgere Männer, die es bes- 
ser als ich machen würden. 
Sollte diese letzte Auskunft  dass ich ihnen nänüieh
	        
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