Volltext: Künstler-Briefe ([Bd. 1])

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Man macht also ein rundes und Haches Instrument, wie 
ein Astrolabium, dessen Diameter zwei Palmen, oder etwas 
mehr oder weniger betragen kann, je nach dem Gefarllen (les- 
sen, der es anwenden will. Der Umkreis dieses Instrumentes 
wird nun in acht gleiche Theile getheilt, deren jedem der 
Name eines der acht Winde gegeben wird; und ein jeder der- 
selben wird in 32 andere kleine 'I'hei1e getheilt, die man 
Grade nennt"). 
S0 zieht man nun also vom ersten Grade des Nordwin- 
des eine gerade Linie mitten durch das Centrum des Instru- 
mentes bis zum Umkreis und diese Linie wird gerade gegen- 
über dem ersten Grade Nord den ersten Grrad Süd bezeich- 
nen. Eben so muss man dann auch wieder von dem Umkreis 
eine andere Linie ziehen, die durch das Centrunl gehend, 
die Linie von Nord und Süd schneiden und um den Mit- 
telpunkt vier rechte Winkel bilden Wird, und (lieselbe wird 
auf der einen Seite des Umkreises den ersten Grad des 
Ostens, auf der anderen den des Westens bezeichnen. Es 
wird nun zwischen jenen Linien, die dio vorgenannten vier 
Hauptvsfinde angeben, der Raum fiir die andern vier Seiten- 
winde bleiben, als da sind Greco (Nordost), Lebecchio (Südwest), 
Maestro (Nordwest) und Scirocco (Südost). Und diese werden 
nach demselben Grade und in derselben Weise bezeiclmet, 
wie es von den andern gesagt Worden ist. 
Dies gethan, be-festigen wir auf dem Mittelpunkt, wo die 
Linien sich schneiden, einen Nabel von Eisen wie eine Zwecke, 
ganz gerade und spitz, und auf diesem Iässt man dann die 
Magnetnadel im Gleichgewicht schweben, gerade wie man es bei 
den Sonnenuhren zu thun püegt, die wir alle Tage sehen. Dar- 
auf bedecken wir dann die Stelle, wo sich die Nadcl befindet, 
mit einem Stück Glas oder dünnen transparenten Hornes, 
das sie aber, um dercn Bewegung nicht zu behindern, nicht 
berühren, noch auch vom Winde gebogen werden darf Ü). 
Und da nach meinem Dafürhalten Viele in Betreif der
	        
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