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S0 also war Rafael schon seit einigen Jahren vermäge
semer amthchen Stellung zur Kenntnrss emer grossen Menge
von Monumenten gekommee, dle ohne. d1e Vorsrcht des Pap-
stes verlorelü gegangen Waren un? dle Rafael zur Ausfüh-
rung semes nterne mens ewiss ot sehr fürderlich eworden
sind. Im engsten Zusamlnenäange nun, sowohl mit dieäer seiner
aretlichen Aufsicht über dic neugefimdenerl Denlnnäler, Wie mit
semer wissensulurftlichen Arbeit über das alte Rom, steht der
nachfolgende Bericht an den Papst, von dem ich hier nur
noch das einelwenlerken will, dass derselbe ursprünglich für
eine Arbeit des Grafen Castiglione gehalten worden ist, dass
er indess nach der oben angeführten treifliehen Arbeit
von Daniele Francesconi allgemein als von Rafael verfasst
angesehen wird, weshalb ich auch über die von Francesconi
zuerst aufgestellten und von Visconti und Passavant, Quatre-
mere de Quincy und Longhena. theils angenommenen, theils
weiter- ausgefrihrten Gründe der Annahme hinweggehen
kann. Eine Mitwirkurlg Castiglioneds, der damals auch in
diom_ anwesend war, an der Abfassurug des Bnefes dagegen
lst mcht von der Hand zu Welsen, w1rd vlelmehr durch eine
unten noeh zu bezeichnende Stelle desselben, ziemlich wahr-
scheinlich gemacht: Das Manuscript hat keine J ahreszahl; das
von uns übereinstrmmend mit Passavant und don andern ge-
nannten _Forsehern angeeommene Jahr 1519 wird indesg
durch eme Stelle des Brlefes, so wie durch andere Grüxrde
gfn1z_ ausser Zwelfel gestellt. Urrsere Uebersetzung, so Wie
d-m mFOrm vor1 Anmerkungen hmzugefügten Erläuterungen,
smrl grossenthells nach der vorher erwvähnten Ausgabe von
Francesconr, p. 45? HÄ, und der von P. Erc. Visconti Lettera.
dl Rääaello d'Urb1no a papa. Leone X. Roma 1836 p. 21 ff.
gege en.
RAFAEL
8.11
LEO
[BÜma
Es giebt Viele, Heiliger Vater! die mit ihrem kleinen
Verstande die grossen Dinge messend, die von don Rämern
in Bezug auf ihre Waüenthaten, von der Stadt Rom in Be-