Volltext: Künstler-Briefe ([Bd. 1])

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(lem besten Rufe, sie sowohl, als die Ihrigen, (lie mir 3000 
Goldscudi als Mitgift geben wollelm; und ich wohne in einem 
Hanse hier in Rom, welches hier hundert Dukaten mehr als 
zweihunäert dort gilt, flavon küxmt Ihr überzeugt sein l). 
Was meinen Aufenthalt in Rom anbetriülz, so kann iclx 
nie Wieder an einem andern Orte wohnen, ans Liebe für clen 
Ban von S. Pietro, indem ich bei de1nse1ben (lie Stalle des 
Bramante einnehme. 
Aber we-lcher Ürt auf der Welt ist aueh wohl wiircliger 
als Rom? Welches Unternehmen edler als das von S. Peter? 
Denn dies ist der erste Tempel der Welt 11m1 der grässte 
Bau, den nlan jelnals gesehen hat, uncl der sich auf mehr 
als eine Million in Gold belaufen wird, denn Ihr müsst wissen, 
class der Pabst wrerordnet bat, 60,000 Dukaten für cliesen 
Ban auszugeben, und dass er an nichts anderes denkt. 
Mir hat er zum Genossen einen äusserst erfahrenen 
Münch gegeben, der über achtzig Jahre alt ist; der Papst 
sieht, dass er nicht meln- lange leben kann, und da, hat sich 
seine Heiligkeit entschlossen, ihn mir zum Genossen zu ge- 
ben, inclem er ein sehr berühmter und weiser Mann ist, da- 
mit ich von ilxm lernen künne, wenn er etwa ein schünes 
Gehehnrxiss in der Architektur- besitzt, uncl (ladurch immer 
VOHkOIIIHIGIIGY in dieser Kunst werde; er heisst Fra. Gio- 
con clo. Und tagtäglich lässt uns cler Papst rufen, uncl unter- 
hält sich ein Stück mit uns über cliesen Ban. 
Ich bitte Euch, Iln- wollet zum Herzog gehen und zur 
Herzogin, uncl ihnen dies erzählen, indem ich weiss, dass es 
ihnen lieb zu hüren sein Wircl, flass einer ihrer Diener sich 
Ehre erwirbt, 11m1 empfehlt mich Ihren HerrL, Wie ich mich 
Euch stets empfelule. Grüsst alle Freuncle und Verwandte 
von mir und namentlich Ridolfo, der so viel innige Liebe zu 
mir hegt. 
1) Chc vale piil cento ducmi 
 Pass. S. 236. 
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ducento 
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sintene certo.
	        
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