Volltext: Künstler-Briefe ([Bd. 1])

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Einnahme 50 Golclscudi habe, indem die Heiligkeit unseres 
Herren mir für die Leitung des Baues von S. Pater 300 Du- 
katen Gold Gehalt ausgesetzt hat, die mir so lange ich 
lebe nie-ausbleiben werden; auch bin ich überzeugt, da-ss ich 
noch mehr erhalten werde und dann werde ich für Alles, was 
ich arbeite, ganz nach meiner Forderung bezahlt, und ich 
habe ein neues Gemach fiir S. Heiligkeit zu malen begonnen, 
das sich auf 1200 Golädukaten belaufen Wirrl, so dass ich 
Euch, theuerster Oheim! Ehre mache und allen Verwandten 
und der Heimath.  Doch aber habe ich Euch immer noch 
1nitten im Herzen, und wenn ich Euch nennen häre, glaube 
ich meinen Vater nennen zu Ilären, und 1111" diirft Euch nicht 
darüber beklagen, dass ich Euch nicht schreibe, (la ich mich 
vielmehr über Euch zu lveklagen hätte, denn Ihr habt don 
ganzen Tag (lie Feder in der Hand und lasst (loch sechs 
Monate zwischen einem Briefe 11m1 dem andern vergehen, aber 
trotz alle rlem Werdet Ihr mich nicht veranlassen Euch zu 
zürnen, wie Ihr ungerechter Weise mit mir thut. 
Doch ich bin ganz von unserem Gegenstande, vom Hei- 
rathen, abgekormnen, und 11m darauf zuriick zu kommen, er- 
widere ich Euch, dass Ihr wissen müsst, dass der Cardinal 
Santa Maria in Portico mir eine seiner Venvanclten geben 
will, und ich mit des Oheilns Priester und Eurer Erlaubniss 
ihm versproehen habe, zu thun, Was S. 110c11W.Herr1. wolle; 
mein Wort aber kann ich nicht zurückxlehmen, Wir sind mehr 
als je dem Abschluss der Sache nahe'), uncl bald werde ich 
Euch von Allem Nachricht geben. (iechldet Euch also, bis 
diese Sache sich gut aufläse und da-nn Will ich, wenn dar- 
axls nichts wird, mach Eurem Willen thun. 
Wenn übrigens Francesco Buifa Parthieen hat, so Wisset 
nur, dass es mir an solchen auch zlicht fehlt, denn ich fiude 
hier in Rom ein schänes Kind, nach dem, was ich häre, von 
1) Simo piü che mai alle strette; 
jetzt in grüsserer Verlegcnlneit als jcmals." 
sind 
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236 
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