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Er schied aus djesem Leben am 2. Mai mit allen Verordnungen
der heil. Mutter-Kirche und wohl vorbereitet. Und da er
einen Brief des allerchristlichsten Künigs batte, das Seinige
wem er wolle zu hinterlassen und zu vermachen, 011116
einen solchen Brief konnte er nicht nach seinem Willen testiren
und Alles wäre verloren gewesen, indem dies hier so die Sitte
ist, d. h. in Bezug auf das, was er hier besitzt so machte
vorbenannter Leonardo sein Testament, welches ich Euch
auch geschickt haben würde, hätte ich eine zuverlässige Per-
son dazu gehabt.
Ich erwarte nun einen Onkel von mir, der mich hier
besuchen und sich darauf nach Mailavnd zuriick begeben will.
Ihm werde ich das 'l'estament geben, da ich niemand anders
zu rliesem Zwecke ünden kann, und cr wird sich dieses Auf-
trages bestens entledigen. Was sich in Bezug auf Eure Antheile
in dem 'l'estamente befixxdet, so ist nichts anderes darin, als
dass besagter Meister Leonardo bei S. Maria Nuova zu Hän-
den des Camerlengo 400 Scudi zu stehen hat, und zwar zu
fünf Procent, und den sechsten des nächsten Oktobers wer-
den es sechs Jahr, und ebenso ein Grundstück zu Fiesole,
das nach seiuem Willen unter Euch getheilt werden soll.
Anderes enthält es nicht in Bezug auf Euch, noch irgcnd
etwas mehr, ausser dass ich Euch Alles was in meiner Macht
und Vermügen steht, dienstwillig und Euren Wünschen nach-
kommencl zu Gebute stelle, womit ich mich Euch auf die
Dauer empfehle.
Der Brief ist bei Bottari (Race. I. 472) abgedruckt
und hat folgende Nachschrift: "Date mene risposta per i
Pondi. 'l'amquam fratri vestro, IfH-anciscus Meltius."
1) Leonardo ha in S Dlaria Nuov
a nell
segnam e numerato le carte, 400 Scudi di del Camerlnngo
sole) li quali sono a 5 per 100 ed alli 6 d' d (lm Tes-muer": del
sei anni Passati. ouobre Pfossmn" Safannü