101
tan, gerichtet, der andere an den Statthalter des Künigs,
M. Girolano Cusano, indem Chaumont, der warme
Freund und eifrige Beschützer Leonardcfs, schon am 10. März
1511 gestorben war.
Der ununterbrochene freundschaftliche Verkehr Leo_
nard o's mit den franzüsischen Behürden erklärt sich daraus,
dass Florenz in (leu Kriegen des Känigs von F rankreich mit
dem Papste, die (lamals ganz Italien bewegten, eine strenge
Neutralitiit beobachtete.
Im folgenden Jahre ging Leonardo nach Dlailanfl, 11m
in den Besitz des Geschenkcs zu treten, das ihm denn auch
vou dem nunmehrigen Herrn Mailands, Maximilian Sforza,
nicht streitig gemacht wurde und in dessen Besitz er bis an
sein Lebensencle geblieben ist, wie aus einem dem unter
Nr. 39 mitgetheilten 'l'estamente Leonardoäs zugefügten C0-
dicill ersichtlich ist.
LEONARDO
DA
VINGI
3.11
seinen
Verwalter
ZANOBI
BONI.
Mailand,
Deccmber
1515.
Die vier letzten Flaschen waren gar nicht nach meiner
Erwartung und ich habe viel Verdruss darübel- gehabt. Wenn
die Reben von Florenz auf bessere WVeise behandelt wür-
den, su müssten sie unserm Italien den allersclaünsten Wein
liefern, wie ihn Herr Ottaviano zieht. lhr wisst, dass ich
Euch auch schon gesagt habe, Ihr sollt (las Land dadurch
verbessern, dass Ihr zerbrückeltes Mauerwverl; oder 131611161
von zerfallenen Gebäuden hinzuthut, denn (las schützt die
Wurzel vor Feuchtigkeit, und Stamln und Blätter künnen aus
der Luft die zur Vollendung der Traube näthigen Substan-
zen ziehen.
L
In
modo
miliorc
mil
stutt
ori-