eine vollständige Ergründung dieser Resultate 1nusste, wenn
auch oft mit Bedauern, verzichtet werden, wenn nicht der Cha-
rakter des Werkes dadurch ein durchaus anderer Werrlen sollte.
Späterer Forschung, eigener wie fremder, bleibt ein grosses
Feld ausgedehnter 'l'hätigkeit vorbehalten. Die Gesichtslaunkte,
die bei den Erläuterungen, sowie bei der ALISWRII]. der Briefe
Selbst, maassgeberld waren, sind in der Einleitung näher angege-
ben Worden, und ist in dieser Bezielulng noeh zu bemerken, dass
alles in den gangbaren kunstgeschichtlichen Werken iiber den
Oharakter und Styl einzelner Künstler und Kunstschulen als
allgemein gültigAngenommenc in den Erläuterungen als bekannt
vorausgesetzt und somit von denselben ausgeschlossen ist; es
sei denn, dass es zmn Verständniss der besprochenen That-
sachen unumgänglich nothwendig war oder durch neue Be-
ziehungen selbst ein neues Licht gewinnen konnte. Dasselbe
gilt von den Charakteristiken der einzelnen Künstler, Welche
deren Briefen voraufgeschickt sind und Welche ebenfalls
allgemein Bekarlntes übergehend hauptsächlich auf der
Erforschtlng der oben angegebenen, bisher mehr oder weni-
ger vernaehlässigten Quellen beruhen. Die Rücksicht auf
vollständiges Verständniss gebot es, jedem einzelnen Briefe
die dazu gehürigen Erläillterungen unmittelbar hinzuzufügen.
Dies hat dem Werlze nothwentlig etwas Blosaikartiges geben
müssen. Aber wie dasselbe, nach der Beschaffung und der
Auswahl des weitschichtigen Materiales in gleichmässigenl
Fortschritt entstanden ist, so wird dem aufmerksamen Leser
auch ein gleichmässiger Plan und Gedanlzengang nicht ent-
gehen, der bei dessen Ausführung Gesetz und Regel abgc-
geben hat. Ueberall ist auf den innerlichen Zusammenhang
der scheinbar getrennten Einzelheiten miiglichst Bedacht ge-
nonnnen. Die Charakteristik der bedeutenden Künstler fasst
zu dieseln Behufe ganze Brieüblgen zu einer bestimmten Ein-