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lichen Mittheilungen Mantegnafs leiden zum Theil an sehr
grossen Schwierigkeiten, die in der Uebersetzung nicht im-
mer zu übervsrinden mäglich war.
ANDREA
MANTEGNA
3.11
FRANCESCO
GONZAGA.
110m1
l. Januar 1490.
Gott weiss, wie leid es mir thut, nicht bei Ew. Exc.
Hochzeit sein zu künnen. Ich wünschte sehr, dabei zu sein,
und mich mit dem Wenigcn Talent dabei bethätigen zu ktin-
nen, das mir Gott gegeben, wie auch meine Schuldigkeit ist.
Indess, das Schicksal hat mir eine solche Gunst nicht ge-
währen wollen. Die. Veranlassung (lavon ist, dass ich sehr
bedenklich krank gewesen bin, wie der Cavalier Ew. Exe.
Euch mündlich berichten wird, und auch Jacomino, der
mich bei seinem Besuch zu Bett fand. Diese Krankheit nun
hat mir einen gewissen Schlnerz und eine Geschwulst in den
Beinen hinterlassen, so rlass ich nicht würde reiten kännen, ja
selbst beim Gehen in Gefahr sein würde, auf die Strasse hin-
zufallen l). S0 Würden denn wezle-r Ew. Herrl. zufrieden ge-
stellt werden, noch seine Heiliglaeit unser Herr. Ueberdiess
Würde (labei auch noch meine Kasse zu leidcn haben. Uebri-
gens ist es besser, dass EW. Herrl. mich ein wenig spätex-
und gesund, als früher uncl krank zurückerhalte, so dass icl1
dieselbe bitte, mich zu entschuldigen unrl mir zu wwarzeihen;
denn in Wahrheit, das Herz bricht mir, nicht dort sein zu
kännen, da. ich den grossmüthigen Sinn EW. Herrl. kenne.
Mäge EW. Herrl. Ruhm und Ehre erlangen, wie das Haus
Gonzaga diese stets zu erringen gewohnt ist. Ich empfehle
mich EW. Exc. viel tausenrhnal.
1) Movcndomi . ricadere
Wiexlcr krzmls zu werden.
via.
in
Vielleicht
beim
auch
Reisen