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Stässe und Faustsclüäge gegebcn, dass man ihn in Heu
Fluss tragen musste, damit er nur seine verlornen Kräfte
wiedergewinnen konnte. Man glaubt, dass ihm Bacchus oft
einen Besuch abstatte. 1m Ganzen fürchten ilm seine Lente.
Er achtet Alles gering, wie Einer, der es nicht verstehf).
Sein Leben ist ganz auf seine Art eingerichtet. Er schläft
in clen Kleirlern, Audienz giebt er im Sitzen, wie die Par-
ther, mit gekreuzten Beineu; auf seinem Kopfe trägt er an
3000 Ellen von lodesusaner Zeug etcfl). _
Su wie ich ihn sehe, schicke ich ihn Ew. Herrl. gleich
gezeichnet. Ich würäe ihn jetzt schon sclücken, aber ich
habe ihn noch nicht recht aufgefasst, denn bald Wirft er einem
einen solchen Blick zu, bald einen andern, gerade wie ein
Verliebter, so dass ieh ihn noch nicht recht in mein Gedächt-
niss fassen kann. Im Ganzen hat er ein sehreckliches Ge-
sicht, namentlich wenn ihn Bacchus heimsucht. Nun will ich
aber Ew. Herrl. nicht Iänger mit dieser meiner" lächerlichen
und etwas ungenirten Schreiberei langweilen. Ich empfehle
mich abermals und abermals, und bitte mir zu verzeihen,
wenn ich lniemit etwas zu vertradich geworden bin.
Der in diesem Briefe (abgedruckt bei Bott. VIII, 22) er-
wähnte Türke, war der Bruder des rlamals regierenden Sul-
tans Bajazet mit Namen Zamoder Zizim. Dieser näm-
lich War von den Rhodischen Rittern gefangen genommeu
und von dem Grossmeister derselben dem Künige von Frank-
fässe trinke etc. Die Beschreibung hat, wie überhaupt manche
der auf den Türken bezüglichen Stellen viel Unklares. Sodann wird
sein stolzes und herrisches Wesen heschrieben (vgl. die Erläuterung),
so wie auch die Grausamkeit, mit der er schon mehre seiner Leute
erschlagen habe.
1) Fa poco conto d'ogni cosa, come colui che non intende, ni:
meno ha giudicio.
2) Port? m WPO Üefllü milia canne di tala lodesusana; un para
di 021120 C051 lunghe Porta C110 gli attcggia per non essere veduto, et
totam facit stupire brigatzun.