FRANCESCO
GONZAGA
3.11
ANDREA
MANTEGNA.
Dlantua, 23.
1489.
Februar
Wir haben Euren Brief vom Ietzten vergangenen Mo-
nats erhalten 11m1 erwidern daranf, dass wir damit einxfer-
standen sind, class Ihr Euch der Heiliglzeit unsers Herrn an-
genehm erweiset und (lerselben zu Diensten seid. Nichts-
destoweniger aber würde es uns sehr lieb sein, wenn die
Sachen, die wir Euch aufgetragen, schleunig beendig-t wür-
den, Wobei wir Euch daran erinnern, dass Ihr auch hier noch
[Arbeiten für uns zu vollenden habt, and zwar laauptsäclüich
die Triumphe: diese sind, Wie Ihr bemerkt, ein sehr würdi-
ges Werk und wir würden sie gern fertig sehen. Es ist
gute Serge getragen, sie zu erhalten; clenn obschon die Ar-
beit von Euren Händen und von Eurem Geiste herrührt, so
sind doch auch wir nichtsdestoweniger stolz darauf, sie in
unserm Hanse zu haben, Was auch zur Erinnerung Eurer
Treue und Tugend dienen wird. Wenn es seiner Heiligkeit,
unserem Herrn, wie Eure Verdienste es erforäern, gefallen
wird, Eurem Sohne Lurlovico ein Beneücium von 200 Du-
katen in clem Gebiete unserer Herrschaft zu verleihen, so
werden wir sehr zufrieden damit sein, sowohl Wegen un-
serer Ergebenheit und besonderer Vereln-ung gegen den
apostolischen Stuhl und seine Heiligkeig, als auch wegen
unserer persünlichen Genugthuung, inde-In wir die Ueberzeu-
gung haben, dass, da Euer Sohn den Sitten des Vaters nach-
zueifern bemüht ist ein jeder gute Baum bringt gute
Früchte hervor ein jedes geistliche Beneflcium auf ihn
Woh] verwendet sein Wird.
In Bezug auf Eure dortigen Aufträge zweifeln wir nicht,
dass die Erfolge Eurem Rufe sowohl, als unserer Erwartung
entsprechen werden, indem wir w-issen, Wie viel wir uns von
Eurem Leben und Eurer Fähigkeit versprechen dürfen. Habt
Acht darauf, gesund zu bleiben, wir werden, soviel in 1m59"