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11m1 bitte, sich mein Häuflein in Mzmtua empfolnlexx sein zu las-
sen. Noch bitte ich, es müge EW. IfIerrl. gefallen, dass Lu-
(lovico, EW. Herrl. Diener 11m1 mein Sohn, zu Nlantua oäer
im Mantuanischcn ein Beneficium für 200 Dukaten erhalte,
damit ich (loch nicht Weniger geachtet werde, als die andern
Diener des Hauses. VOH Imserm IYIerrn dem Papste müchte,
ich nicht einen Iiellel" verlangen; lieber wollte ich versetzen
was ich habe; aber wenn S. Heiligkeit fiir irgend ein Bene-
fmium sich verwendcn wollte, so würde ich es annehmen;
es scheint mir indess so schwer zu sgzin, sie zu erhalten, dass
es eine grosse Sache iSt, so dass ich wiederholt Ew. Herrl.
ersuche, uns als ihren Dienern diese Wohlthat zu erweisen.
Wobei ich Sie noch erinnere, (lass ich von unse1fm Herrn
dem Papste nichts anderes habe, als so die Tischkosten, so
dass ich mich zu Hanse viel wohler bcünäen würde. Ew.
Excellenz weiss sehr wohl, dass wer die Schande fürchtet,
heut zu Tage sich nicht sehr Wohl befinrlen kann. Die B6-
Sen, dia anspruchsvoll 11m1 1'011 sind, erreichen viel eher ihr
Ziel. Denn der Tugend steht immer die Unwissenheit ent-
gegen. Nochlnals empfehle ich mich EW. Herrl.
Der Brief Mantegnzzfs (Bott. VIH. 25) ist an Gialu-
Francesco II. gerichtet, der im Jahre 1484 in noch Sehr
jugendlichem Alter seinem Vater Federigo in der Herr-
Schaft über Mantua nachgefolgt war. Schon mit dem Gross-
vater Lodovico (Federigo regierte nur sechs Jahre) batte
Mantegna in einem langjährigen Verhältniss von Freundschaft
und Dienstbarkeit, aie damals Äsehr häufig Hand in Hand
gingen, gestanden, so dass nach dem im September des Jah-
res 1506 erfolgten Tode des Andrea, dessen Sohn Francesco
in einem Briefe an den Marchese Francesco vom 15. Sep-
tember 1506 von einer funfzigjälzügen Dienstbarkeit spre-
chen kann.
Jenes Verhältniss hatte sich übrigens von dem Marchese
Loäovico auf dessen SohnFederigo und ErdielFrancesco
übertragen; dennVasari schreibt, dass letzterer dem Künsfllef
Sehr angelegentliche Empfehlungon nach RQm 1nitgegeben und