DIE
SCHÖNE
GALATHEE.
Vergeblich rief ich ihren süssen Namen durch ihre Gemächer.
Alle Hallen waren öde und leer. Vergeblich sandte ich Boten
auf Boten mit Fackeln Thal und Berge nach der Angebeteten zu
durchforschen.
Umsonst,
sie war spurlos verschwunden.
In angst-
voller
V6
rZ
XV
e
ia
u
ng.
eile
ich
den
auf
Turm
um
weite
Umschau
laalten.
ZU
fürchterliche Nacht,
die
erhellt
Ein Blitz
ein mächtiger
lang in den Gebirgen nachhallender Schlag, es hat gezündet.
Aus dem Dache des alten Schlosses brechen züngelnde Irlamnlen-
säuleix hervor, grell die Gegend
meines irdischen Glücks. Da wehe
erhhellend, als Totenleuchten
Was erblicken meine Augen
Lmerreichbarer
Ferne
H11
der
äussersten
Grenze
des
Hori-
zontes ?
Es
ist
lichtulnHossene,
die
Gestalt.
engelschöne geliebte
Ohne Händedruck, ohne Scheidegruss war sie geschieden.
Doch auch sie hat das Ziel ihrer Sehnsucht nicht so erreicht,
wie sie gewünscht. Die olympischen ewig gerechten Götter,
ergrimmt über ihre Undankbarkeit und Treulosigkeit, liessen sie
wieder werden zu dem, was sie früher war. Im Prunkpalast des
reichen
1xorddeutschen
Kauf herrn
hat
sie
gastliche
Aufnahme
gefunden, aber nicht im bräutlichen Festgemach. Als Marmor-
statue, nur eine Nunnner der Kunstsammlungen unter vielen, ist
sie im Treppenhaus aufgestellt, kalt und leblos, wie ihr Herz für
mich stets gewesen. Kalt und teilnahmslos geht ihr glücklicher
übersättigter Besitzer an ihr vorüber, trotz seiner wasserblonden
Augen und golcligen Locken. Der kalte Marmor vermag ihn
erwännen.
nicht
Ich
aber,
der
ich
mir
mein
Llnsägliches
Elend
selbst
bin als bussfertiger Pilger
schaffen,
gezogen.
Rom
gC H
wieder
l