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THEORIE.
ENN ich einmal von der althergebrachten Schablone
abweiche und das Paradoxon zu lösen versuche, ernste
Betrachtungen in ausgelassner Form zu bieten, so ist
dies denke ich etwas ganz anderes als gewöhnliche
Possenreisserei. Ich darf also voraussetzen, kein Stein des
Anstosses zu werden, um so weniger als ich wirklich? einem längst
gefühlten Mangel abhelfe. Denn wir hören und lesen zwar die
Lebensbeschreibungen aller grossen umd kleinen Künstler. Wir
lassen deren herrliche Werke mit vorzüglichen Randglossen be-
gleitet an unserm geistigen Auge vorüberziehen. Ja wir gehen
sogar anstandshalber jährlich einmal in die Kunstausstellung um
unsere neuen Zöpfe oder Orden dort spazieren zu führen oder
über die Toiletten unserer besten Freundinnen uns zu moquieren.
Dies wird uns in Folge langjähriger Übung nicht schwer fallen.
Allein wir haben ja doch auch die edle Absicht die ausgestellten
Bilder möglichst herunterzureissen. Das ist aber gar nicht so
leicht, als es aussieht, denn einen Grund wenigstens muss man
doch aus Höliichkeitsrücksichten angeben. Ach in einer einzigen
x p Anm.
Setzers.