Vierte
xschnitvt.
lotterten neapolitanisclien Hofe eine feste und lHIpOIIlTHIIIlH
Stellung geschaffen. [lrsprünglicli hatte er sich nur zu
landschaftlichen Studien nach der (Ianipagna Felica ge-
wandt; durch den russischen Gesandten, Grafen R-asu-
HIOWSRX, der ihn wegen der „Schlacht von Tlschesme"
schätzte, war er dem Könige vorgestellt worden. F er-
dinand l. war bisher künstlerischen Interessen ebenso
abhold wie allen anderen geistigen Regungen; an Hackerts
Bildern aber zog ihn die Naturtreue an, der einzige
künstlerische Gesichtspunkt, den zu fassen er fähig; war.
Er entschloss sich schnell den Künstler in seine Dienste
zu nehmen, und von ihm alles, woran er Interesse nahm.
Paraden, Seemanöver. vor Allem aber Jagden abkonter-
feien zu lassen. In wenig; Jahren stieg Hackert zum
ersten Kammermaler empor, Will" der erklärte (iünstliugr
des Königms, und was unerhört urar. völlig; der höiischen
Glesellschaft zugerechnet. Er ging; mit grosser Lebens-
klugheit auf die Wünsche des lilonzirchen ein, ohne sich
aber doch in seiner persönlichen Würde etwas zu irergeben.
Er wusste dem König wie seiner Umgebung zu impo-
niren und gegenüber zahlreichen Intriguen. die gegen
ihn als Fremden gesponnen wurden. sich zu behaupten.
Mit voller Energie" blieb er auch neben atller eifrigen
Erfüllung der königlichen Aufträge seinen eigenen künst-
lerischen Zielen, der Landschaftsmalerei grösseren Stils.
jederzeit treu und liess sich durch die Äusserlichkeiteu
seiner Existenz ilicht herabziehen. Die grosse Anzahl
seiner Werke, die sich in (Jaserta befindet, giebt, freilich
nicht den günstigsten Eindruck von ihm; denn hier über-
wiegen die pflichtmässigwen Arbeiten. An den militärischen
und lliarinebilderu. welche Bleisoldaten und Blechschiffe
darzustellen scheinen, kann man keine Freude haben.
Höher stehen die Jagdbilder; Hackerfs besondere Stärke
war ja die Wiedergabe des Baumschlags. Wo er irgend
einen Baumriesen, welche ihm die königlicihen Parks
in Prachtexemplaren darboten, mit Sorgfalt dargestellt
hat, da ist ihm wirklich Unübertrelfliches gelungen. Auch
Ton und Färbung; der Bilder sind am besten, wenn er