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Xeunter
Abschnitt.
Schick von Humboldt an erster Stelle genannt. Dessen
(älattin schrieb über ihn: „Schick ist noch sehr jung,
es ist ein graziöses, in sich jugendliches Wesen, er hat.
ohne schön zu sein, eine schöne Physiognomie, die an
eine längst vergangene Zeit erinnert, er glüht in sich
von inniger Liebe zur Kunst, und wenn ich an ihm einen
Fehler kenne, so ist es der, dass er zu zögernd im Unter-
nehmen ist. Er möchte es nicht, aus Eitelkeit
sondern aus Respect für das, was ihm das Heiligste und
Höchste ist, gleich ganz gut, ganz vollkommen, ganz ohne
Tadel machen, und macht darüber zu wenigx" 15) Diese
Gewissenhaftigkeit, die zu einem gewissen Schwanken
wurde, hatte Schick auch schon in seiner Ausbildung;
betätigt. Er war zuerst in Stuttgart Schüler von Hetsch
gewesen, den Wir früher in Rom angetroifen haben; er
hatte sich dann nach Paris in die Schule David's begeben.
aber mit dem französischen Meister in kein Wertxrolles
Verhältnis kommen können; die Individualitäten waren
zu verschieden, des Pathos und die Grazie fanden sich
nicht zusammen; nun erschien er (1803), sechsundzwanzig-
jährig, in Rom, um hier, wo er Carstens leider nicht mehr
fand, von Benvenuti und Camuccini beeinflusst zu werden.
Sein „Apoll unter den Hirten", wurde viel bewundert, blieb
aber auch von dem Vorwurf das lllauierismus nichti ver-
schont. In Porträts, welche er zu phantasievollen Ideal-
bildern ausgestaltete, war er am glücklichsten. Seine Bil-
der der Humboldüschen Familie sind viel bewundert worden.
und regten später in Wien noch 'l7heodor Körner zu einem
Sonett an; ein anderes Bild, welches weniger bekannt
geworden ist, weil es bald nach dem hohen Norden ver-
schlagen wurde, ist von grossem Reiz in der Komposition
wie im Kolorit; es stellt in Lebensgrösse zwei erwachsene
junge Mädchen dar, welche inmitten der Ruinen und der
üppigen Vegetation Roms in engem, schwesterlichem Bei-
sammensein sich der schönen Umgebung; freuen und heiter
aus dem Bilde herausblicken. Die graziöse NVeit-hheit
Scihiekls ist hier vollständig' am Platz, und fügt sich mit
dem der Antike nachgebildeten Empire-Costiime zum