Volltext: Deutsches Kunstleben in Rom im Zeitalter der Klassik

Zeit 
der 
Umwälzungen 
1798- 
15T 
liehen „Gi0rna,te" sollten dann noch zwei Bände umfassen, 
weiteten sich aber zu einer grossen Serie aus. Die 
'J'a.gest0uren sind nicht ohne Geschmack aingeordnet; so 
führt uns eine rings um (lie Stadtmauern, zeigt die '.l7h0re 
und ihre nächste Ilnigebungj die Bilder sind in Aquarell 
oder mit „Bister" ausgeführt. Das Werk errang sich viel 
Beliebtheit und ist später auch in einfacherer Form, mit. 
"Unn-isszeichnungen und mit französischem Text erschienen. 
Alles almr, was in dieser Art in Rom gearbeitet 
wurde. hielt keinen Vergleich aus niit den], was eben 
damals in Deutschland als bedeutendste und bleihendste 
Frucvht der Ronnierelirulig" und Rompilgierschaft an's Licht 
trat. Von 1798  1800 liess G0 ethe seine  er- 
scheinen. in (lenen er endlich nach langem Harten und 
Reifenlassen sich zur Ernte der Aussaat seiner italienischen 
Reise 2l11SC1li(5k'[6. Wir wissen schon, dass er wiorher die 
Absicht gehegt, hatte, nochmals nach Rom zu reisen, und 
(lass er, da die NTer-liältnisse ihm das verboten, Wenigstiens 
den Kiinstfreuinl (lorthin sandtie, der dann 1797 init 
einem überreichen Material von Aufzeichnungen, Be- 
schreibungen, Yerzeicliiiisseii nach Deutschland zurück- 
kehrte. Pline systematische  (16PRÖ1BHT 
und F 10re11ti11e1' Kunstwelt, wie sie bis dahin noch nicht 
nnternoninien war, setzte ihn nun in den Stand. mit Weit 
giiisserer- historischer Einsicht und Objektivitvät zu ur- 
teilen als es (äoethe auf seiner Reise. vennocht hatte, und 
so brachte er zu dessen auf 'l'he01'ie und Naturkunde ge- 
grüudetuer Kunstvbeurteilung' ein (lrittes hochwichtiges 
Pilelueut, Lläiä gwaschichtliche, hinzu. Alle (liese über 
das Niveau der Zeit, weit sich erhebelulen Ph-kenntunisse. 
eine auf Kzintischer' (firundlagge mit feinstem Verständnis 
und vollster Sachkenntnis aufgebaute 'l'l1e0rieJ. ein 
geistiger Aufbau der Natur nach ihren inneren, von der 
(lanialigen Wissenschaft noch nicht erkzuinten Bildungs- 
gcsetzen, welche sich auch der Künstler zu eigen 
machen sollte, eine historische Einsicht in die stufen- 
weise Entwicklung; der Renaissanceknnst, wie sie (lamals 
kanni irgend Jemand besass, vereinigieii sich, um ein
	        
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