Volltext: Deutsches Kunstleben in Rom im Zeitalter der Klassik

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Achte 
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litt. 
darauf tolgte Bury. Dagegen blieb die Landschaftsmalerei 
auch in dieser traurigen Zeit lebendig: Koch und Rein  
hart erreichten erst jetzt ihre volle Höhe und über- 
ivanden siegreich die Tradition Hackerfs. Sie erhoben 
sich bis zum Grossartigen, wie z. B. das herrliche Blatt 
Reinhairfs beweist. welches Elias in der Wüste darstellt. 
In tiefer Felskluit. aus deren Ritzen einige prachtvolle 
Baume emporstreben, harrt der WHltHlltTilGkt-P Prophet. 
und obgleich seine Figur nur als Staiiage dienen soll. 
empfindet man in ihr doch etwas (jleheimnissvoll-Er- 
habenes, das von der Ihngebtu1g' auf ihn sich hinüber- 
zuweben scheint. und aus der Bewegung, mit Welcher er 
sich dem in pfeilschnellem Fluge herankommendeii Raben 
entgegenivetulet, spricht ein staunendes Bewusstsein der 
WlHlClßldiVrl-ltdl Hilfe, die ihm zu teil wird. Von dem hohen 
Stande der deutschen Landschztftskunst zettgte am meisten 
damals ein llnternehmen. zu welchem sich Rein hart 
trotz der nngiinstigfen Zeiten in Gemeinschaft mit zwei 
Genossen, die vor Kurzem Rom verlassen hatten, ent- 
schloss: dem uns schon bekannten Albert Dies und 
einem schon älteren Sachsen, Mechau, der mehrmals 
sich längere Zeit in Bom atufgehalten hatte. Der Nürn- 
berger Kunstverlege-r lilrauenholz übernahm die "Maler-iseh 
radirten Prospekte", welche 1799 erschienen. 9,) Die 
ganze Ihngebuinßg Roms zieht hier vor ltnsern Augen 
vorüber, jedoch so, dass aus jedem chairakteristischen Ge- 
biet meist nnr ein Punkt heransgwegriiieii ist, der dann 
in verschiedenster Ansicht und Beleuchtung gezeigt wird. 
So werden Nemi. Tlliiroli, Subiaco, Civita Castellana tins ganz 
und gar bekannt und vertraut, tvahrentl aus der nächsten 
Umgebung; Roms nur wenige Ansichten ausgewählt sind. 
Am wenigsten ist es Dies gelungen, den eigentümlichen 
Zauber dieser Landschaften und Ruinen stimmungsvoll 
wiederzugeben; seine Bilder haben meist etwas Trockenes 
und Nüchternes. Auch bei Mechan ist das öfters der 
Fall; doch weiss er dem Baumschlagg wahre Lebendigkeit 
zu verleihen, so dass die Ansichten, wo dieser überwiegt, 
uns ntehr ansprechen, wie z. B. die Darstellung; der
	        
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