Achter
Abschnitt.
Die
Zeit der Unlwäilzllllgell und
Pius dem Siebenten.
unter
die Restauration
1798-1802.
Die Katastrophe, deren Vorspiel die Bewegungen und
Ereignisse von 1792 und 1796 nur gewesen waren, brach
im Winter von 1797 auf 1798 mit voller Wucht über
Rom herein. Nachdem sich die französischen Waffen in
Italien so furchtbar gezeigt, hatte man nicht mehr daran
denken können, die neuen Republikaner von Rom fern
zu halten. wie in den ersten Jahren der Revolution; die
Franzosen waren seit dem Frieden von Tllolentino in Rom
wieder stolzen Hauptes aufgetreten, und ihr Gesandter
Joseph Buoiiapzrr-te, der Bruder des mächtigen (jener-als,
war eine hochangesehene Persönlichkeit. Der unglück-
liche Papst war der Situation nicht im Entferntesten
grewachsen. Noch vor wenig' Jahren hatte er sich fürchter-
lich darüber erregt, dass der König; von Neapel das
traditionelle weisse Maultier ihm zum Peterstagg; nicht
übersandt hatte, und hatte öffentlich ex cathedra in San
Pietro, umgeben von dem ganzen Hof, mit donnernder
Stimme seinem Zorn Ausdruck gegeben. 1) Was musste
er dagegen jetzt erleben? Republikanische Sympat-hieen
griffen allmählich auch unter dem Volk um sich, das vor
wenigen Jahren in jedem Franzosen einen Sohn der Hölle
gesehen hatte. Denn es war eine hinreissende, selbst
unserer raschlebenden Gegenwart an taumelnder Schnelle
überlegene Epoche, die man durchlebte, und nicht, zu
verurundern war es, wenn das rtimische Volk, ohne jede
politische, ja fast ohne sittliche Erziehung aufgewachsen,
in seinem Priesterstaat den tatsächlichen Weltverhält-
nissen gtinzlich fremd, jetzt eine ganz besondre Halt-
losigkeit und Urteilslosigkeitr bewies. Es kam zu repu-
blikanischen Kundgebungen. und am 28. Dezember 1797