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rschnitt.
neue Art und mit neuen hiethotlen dnrchikirscht." In
der läenrteilung" der Künstler zeigen sich die rhlemorie"
von der Einseitigkeit des Zeitalters in gewissem (irade
frei. Nicht Rafael allein wird gepriesen; daneben heisst
es von Lionardo da Vinci. er sei der Vorläufer Michel-
angelds im Grandiosen, RafaePs im Ausdruck, (lorreg'g'io's
in der Grazie und im Helldunkel, er sei insgesainnit der
grösste Genius, den die Geschichte der Malerei zu rühmen
halbeß) Michelangelo wird gegen das Unxierstandnis der
Zeit in Schutz genommen, da seine „erhabenenScl1ö11-
heiten seine Mangel weit übertrafen." z") In Beurteilung
der modernen Künstler erhebt sich die Zeitschrift freilich
nicht über das Niveau des damaligen Publikums. An-
gelika Kautfmann wird rückhaltlos gepriesen: „]f)ie
Werke dieser Künstlerin haben eine gewisse Allseitigkeit
des Schämen aus der man erkennt. dass diese Frau
ausser ihrem weiten und fruchtbaren Geist truch das
seltene Geschenk der (lrazien von der Natur empfangen
hat." Wir sehen indess hieraus, dass wenigstens nationale
Beschränktheit und Eifersucht der Redaktion fern lag:
J a. eine Besprechung von Lavaters Plrxisiognomik bewegt
sie sogar zu dem resignirten Eingeständnis. es mache
Italien nicht viel Ehre, dass es. obgleich die Mutter der
schönen. Künste, doch die besten Werke über (lieselben
jenseit der Alpen sich erbetteln müsseß) Andererseits aber
hat das Lob der Zeitschrift auch nicht viel zu bedeuten;
sie ist nicht ohne Einsicht. aber ohne Kritik verfasst:
öfters macht sie den Eindruck, den Künstlern zu Dank
geschrieben zu sein. Franzosen, Engländer und Italiener
werden abwechselnd mit den Deutschen, anerkennend
oder referierend, niemals tadelnd besprochen.
Tatsächlich waren damals die Franzosen am einfluss-
reichsten. Wenn in der Landschaft und im Porträt die
Deutschen sich eigner Schöpferkraft rühmen durften. so
blieb die immer mehrsich entwickelnde Historienmalerei
antiken oder biblischen Inhalts von franzüsiscl1ei' An-
regung" aibhängig. David war ZWHI" nach Paris zurück-
gekehrt; aber sein Geist und seine Schaffensrichttiiig"