des Pluton und der Persephone und vernehmen die Menschen, die
von Hermes und Charon an das Ufer des Hades geleitet links
hereintreten, um bewußtvoll Rechenschaft zu geben über ihr
irdisches Thun. Das unmündige Kind aber geht ungerichtet am
Tribunal vorbei und reicht begütigend dem wilden Hund des Hades
ein Brötchen dar. Auf der andern Seite ringen die Verdammten
in endloser Qual: Sisyphos wälzt den Felsblock den Berg hinauf,
aber der Stein kann nicht Boden fassen, sondern rollt unaufhaltsam
zurück; unablässig schöpfen die Danaiden Wasser aus dem Styx,
blolä weibliche Neugier vermag sie von dem gehaltlosen Einerlei
ihres geschäftigen Treibens für einen Augenblick abzuziehen, aber
das bodenlose Faß können sie niemals füllen ein entsetzliches
Zerrbild von der Verkehrtheit der menschlichen Intelligenz, als
der klugen Berechnung. Nach Art der Intelligenz setzt diese
überall Zwecke und sucht dazu die Mittel, aber in ruheloser Qual
die erreichten Zwecke immer wieder als Mittel zu neuen Zwecken
benützend, müht sie sich erfolglos ab, ein Endglied in der utili-
stischen Kette von Mitteln und Zwecken, einen Endzweck zu
finden; denn dieser Wahre Endzweck müläte der Selbstwert des
Schönen und Guten sein und könnte nicht mehr als ein Mittel in
die banausische Rechnung gebracht werden. Die ewige Selbst-
vernichtung, die platte Hohlheit des utilistischen Verstandes-
Hochmuts ist der Sisyphosstein, das Danaidenfafä, ist die ewige
Verdammnis, welche die klassischen Höllenrichter über den Sünden-
fall der menschlichen Vernunft verhangt habenf-tä
Im Vorgrunde rechts sitzen die drei Eumeniden, die Ver-
treterinnen des selbststrafenden Gewissens. Zwei davon sind bereits
in Schlaf gefallen, durch das Saitenspiel des Orpheus überwältigt,
wie auch links nur noch der oberste Kopf des dreiköpfigen Cer-
berus wacht. Die dritte Eumenide stützt sich auf die umgekehrte
Fackel, bereit, sie anzuzünden, sobald sie ein Unrecht der Sterb-
lichen gewahrt und das strafende Gewissen sich regt. Unverwandten
Blickes betrachtet sie den Sänger Orpheus, den das durch den Tod
gestörte Familienglück in den Orcus hinabführt; denn das beleidigte
Familienrecht überwachen die Erinnyen, insbesondere die Klagen
der Mütter haben ihre Erinnyenßß Allein an Orpheus findet sie
nichts zu rächen. So lauscht alles seinem Saitenspiel, denn Eros