Volltext: Übungen in der Betrachtung von Kunstwerken

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sind die Ziele der Kunstbetrachtung. Wie überall, 
ist das Wissen auch hier nur Mittel zum Zweck, 
nicht Selbstzweck. Es sollte, soweit es notwendig 
erscheint, als etwas ganz Selbstverständliches be- 
handelt werden, als blosse Voraussetzung, von der 
weiter kein Aufhebens gemacht wird. Wissen, das 
man nicht brauchen lernt oder überhaupt nicht 
brauchen kann, ist in künstlerischen Dingen so 
überflüssig wie überall und oft geradezu schädlich, 
denn, an sich eine unfruchtbare Sache, hat es die 
Tendenz, steril zu machen, namentlich das gelernte, 
nicht selbst erworbene Wissen. Was bei der Be- 
trachtung des Kunstwerkes an Wissen und Erkennt- 
nis nötig wird, sollte stets entwickelt, nie mitgeteilt 
werden. Das Kind muss sein Wissen selbst er- 
arbeiten, seine Erkenntnis erleben, nur dann wer- 
den sie fruchtbar in ihm und aus ihm zur Wirkung 
kommen. 
Wenn sich bei der Unterhaltung eine Gelegen- 
heit giebt, von irgendeinem Punkte aus eine Per- 
spektive auf verwandte Erscheinungen zu eröffnen, 
die dem Kinde bekannt sind, so soll man zugreifen. 
Wie bei allem Unterricht, sollte das Wesen der 
Einführung in die Werke der bildenden Kunst 
Fröhlichkeit und Heiterkeit sein. Trockene und 
pedantische 
Aufzählung 
und 
Auslegung 
schrecken
	        
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