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rade die gebildeten Klassen diese Einrichtung ver-
folgen, liefert den Beweis, dass ein Bedürfnis,
Anregung zu empfangen, lebhaft gefühlt wird.
Wie weit sich dieses Institut entwickeln wird,
steht noch dahin. Es hat bereits eine lebhafte
Bewegung in Scene gesetzt, und die schon in
früheren Zeiten wiederholt diskutierte Idee einer
Hamburgischen Universität beschäftigt viele Köpfe.
Wenn darüber debattiert wird, piiegen die kulturellen
und politischen Gesichtspunkte, die dafür sprechen,
in den Vordergrund gestellt zu werden, und man
erinnert sich daran, dass Hamburg in dem jetzt in
eine Reihen wissenschaftlicher Institute aufgelösten
Akademischen Gymnasium eine Anstalt besessen
hat, die im siebzehnten Jahrhundert Rang und
Funktionen einer Universität besass.
Alles deutet darauf hin,
des Staates auf allen diesen
dass die
Gebieten
Thätigkeit
in Zukunft
noch weitere Ausdehnung erfahren wird.
Neubildungen fallen allerdings den Organen
des Staates, die nicht experimentieren dürfen, in
Hamburg so schwer wie anderswo, aber es steht
zu hoffen, dass hier die alte Gewohnheit der selb-
ständigen Schöpfelthätigkeit des Bürgers durch den
prinzipiellen Umschwung in der Beteiligung des
Staates nicht leiden wird.