Volltext: Hamburg, Niedersachsen

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gebaut wurde, das originelle Bauwerk, dessen gross- 
artiger Innenraum heute mit Notwendigkeit zur 
Festkirche des Staates geworden ist; gab es im 
Grunde noch bis zum Anfange der vierziger Jahre, 
als Chateauneuf  ein Hamburger französischer 
Abkunft  die palastartigen Stadthäuser, die 
wundervollen Treppen der Kleinen Alster und in 
bewusster Anknüpfung an einheimische Baugedan- 
ken  nicht Bauformen  des achtzehnten Jahr- 
hunderts das Postgebäude errichtet, als Bülau in 
demselben Sinne das Haus der Patriotischen Ge- 
sellschaft 
baute 
und 
für 
einzelne 
Privathäuser 
freier Benutzung auf die Backsteinfassaden und 
Treppengiebel der alten Hansestädte zurückgriii 
Dann wurden diese Bestrebungen unterdrückt. Da 
Hamburg keine Bauschule besass, mussten seine 
architektonischen Begabungen in Berlin, Hanno- 
ver, München, Stuttgart, Karlsruhe und Paris 
studieren, um in der Heimat anzuwenden, was sie 
gelernt hatten, und jede Kraft schuf isoliert. S0 
entstand die Buntscheckigkeit des Architektur- 
bildes der neuen Stadt, in dem sich alle Stile 
Europas mischen, die englische Landhausgotik 
eingeschlossen. Man sieht es heute auf einen Blick, 
ob München, Hannover, Paris oder Berlin die 
Parole ausgegeben hat. Es ist auch leicht, zu er- 
kennen, dass diese neue Architektur in Hamburg 
von Architekten stammt, die von keiner lebens- 
kräftigen, selbständigen einheimischen Skulptur und 
Malerei irgendwie befruchtet worden sind.
	        
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