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Hauses zu verfeinern. Welche Massnahmen die
beiden neuen Gesellschaften ergriffen, habe ich in
der Schrift "Vom Arbeitsfelde des Dilettantismus"
darzulegen versucht. Ihre Bestrebungen sind eine
folgerichtige Weiterentwickelung der Absichten der
vorhergehenden Geschlechter.
Neben der Gesellschaft Hamburgischer Kunst-
freunde und der Gesellschaft zur Förderung der
Amateurphotographie wirkt sodann seit 1896 die
Vereinigung zur Pflege der künstlerischen Bildung
in der Schule. Es ist ein Kreis von Lehrern und
Lehrerinnen, der sich ebenfalls im Anschluss
an die Kunsthalle praktisch erreichbare Zwecke
gesteckt hat. Bildende Kunst, Litteratur, Musik
und das künstlerische Element in der Gymnastik
werden von den einzelnen Sektionen bearbeitet.
Die Oberschulbehörde gewählt ihnen innerhalb der
sachlich gebotenen Grenzen freien Spielraum.
Auf dem Gebiete der bildenden Kunst wird
eine Weiterbildung des Zeichenunterrichtes in künst-
lerischem Sinne angestrebt. Die zu Hamburg er-
scheinende Jugendschriftenwalte versucht dem Un-
wesen der künstlerisch und litterarisch gleichgültigen
Spekulation auf dem Gebiete der Jugendschrift
kritisch gegenüber zu treten. Eine grosse Aus-
stellung in der Kunsthalle, von den Lehrern für
den Deutschen Lehrertag 1894 veranstaltet, führte
an einem ausserordentlich umfangreichen Material
die historische Entwickelung der Jugendschrift und
die gegenwärtigen Leistungen der Kulturvölker vor-