Volltext: Hamburg, Niedersachsen

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und 
unakademisch 
die 
Fonn 
für 
das 
Neue 
finden 
wie die unabhängigen, durch keine Rücksichten 
gehinderten Bürger! Was verfehlt oder nicht recht 
lebensfähig war, ging spurlos zu Grunde und brauchte 
nicht, wie eine Gründung des Staates, Generationen 
hindurch künstlich erhalten zu werden. 
Diese Form der Neubildung ist so typisch für 
Hamburg, dass die wichtigste der vielen Gesell- 
schaften, die sich gemeinnützige Aufgaben gestellt 
hatten, mehr als ein Jahrhundert lang Hamburg 
geradezu regiert hat. Es gab Zeiten, in denen ihr 
Einfluss thatsächlich weiter reichte als irgend ein 
Organ des Staates. 
Freilich lebte sie im Grunde nur in einer um- 
gewechselten Dekoration: in ihrem Vorstande sassen 
dieselben Männer, die im Senat und in der Bürger- 
schaft durch die starren Formen des Verfassungs- 
lebens am freieren Wirken behindert wurden. 
Von 1765, ihrem Gründungsjahre, bis gegen 
1870 war die Gesellschaft zur Förderung 
der Künste und nützlichen Gewerbe etwas 
wie ein freiwilliges Kultusministerium, das zugleich 
die Funktionen eines Parlaments ausübte. Bis 1859 
boten ihre Versammlungen die einzige Möglichkeit, 
Hamburgische Angelegenheiten öffentlich zu be- 
sprechen. Die Sitzungen der Erbgesessenen Bürger-
	        
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