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kirche von St. Peter ragt wie einst auf dem höch-
sten Punkt der ältesten Stadt empor, aber als Neu-
bau unseres Jahrhunderts. Von den mittelalterlichen
Kirchen stehen nur noch zwei, alle Kapellen und
Klöster sind verschwunden.
Unübersehbar sind die Veränderungen der
grossen und kleinen Wasserläufe. Die Alster wurde
zu einem Landsee aufgestaut, der jetzt mitten in
der Stadt liegt. Zweimal wurde dann durch quer
hindurchgelegte Dämme die ursprüngliche Einheit
dieser weiten Wasserfläche geteilt.
Zuerst durch den Iungfernstieg, der ursprüng-
lich auf beiden Seiten von Wasser begrenzt war
und als schmaler Damm Gänsemarkt und Berg-
strasse verband. Durch Befestigungen, an deren
Vorhandensein die Strassennamen Alter Wall und
Neuer Wall erinnern, wurde das innere Bassin, das
ursprünglich sehr grosseDimensionen hatte, zum
grossen Teil zugeschüttet. Bei der Regulierung
nach dem Brande von 1842 schrumpfte der noch
vorhandene ansehnliche Rest zu dem Bassin der
kleinen Alster zusammen.
Ein weiteres Stück wurde von der grossen Alster-
iiäche durch die querdurchgelegten Befestigungen
des dreissigjährigen Krieges abgeschnitten. Das ist
die heutige Binnenalster.
Auch in der inneren Stadt hat die Verteilung
von Land und Wasser sich seit Menschengedenken
wesentlich verändert. Flussschiffe ankerten, wo jetzt
die weite Fläche des Rathausrnarktes sich dehnt;