Volltext: Drei Programme (Bd. 4)

Der Moment, unsre Produktion in neue Bahnen 
zu lenken, muss auch im Hinblick auf die gegen- 
wärtige Lage der deutschen Luxusindustrie als ein 
für Hamburg vielseitig fruchtverheissender angesehen 
werden. 
Eben sind wir dahin gelangt, aus der allgemeinen 
Bewegung zur Erneuerung der kunstgewerblichen 
Produktion die Resultate einer zwanzigjährigen Er- 
fahrung zu ziehen, und es liegt auf der Hand, dass 
derjenige deutsche Staat, der in der Lage ist, diese 
Erfahrungen auszunutzen, einen erheblichen Vorteil 
erringen kann. 
Wie weit sonst auch die Urteile über unsre 
Leistungen auseinandergehen, darin herrscht all- 
gemeine Übereinstimmung, dass wir energische An- 
strengungen machen müssen, um aus der Verwilde- 
rung und dem alle praktische Benutzbarkeit illusorisch 
machenden Übermass der architektonischen und 
ornamentalen Überladung zu grösserer 
und Sachlichkeit zurückzukehren. Wir 
Einfachheit 
haben uns 
gewöhnt, Kapellen mit den Motiven alter Kathedralen, 
Wohnhäuser mit Palastarchitektur und Einrichtungen 
für das Bürgerhaus mit der Entfesselung der Formen- 
welt auszustatten, welche frühere Zeiten als Ausdruck 
des absoluten Fürstentums ersonnen hatten. Da- 
durch ist die praktische Brauchbarkeit des Hausrats 
ins Hintertreifen gedrängt. Wir haben Stühle, die 
wir vor scharfem Ornament nicht anfassen, und auf 
denen wir nicht halb so bequem sitzen, wie auf den 
in der vorigen Generation gebräuchlichen; unser
	        
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